mein auslandssemester in peru

hier könnt ihr meine zeit in peru und südamerika, von juli 2010 bis januar 2011, verfolgen. von den ersten vorbereitungen über den aufenthalt dort und was sonst noch anfällt.

für alle, die mit dem gedanken spielen nach peru zu gehen, gerne reiseberichte lesen oder einfach nur daran interessiert sind zu erfahren wie es mir in dieser zeit erging.

 

wenn ihr nur an bestimmten ländern interessiert seid könnt ihr rechts das entsprechende land auswählen und erhaltet so eine gefilterte version meines blogs.

Do

25

Aug

2011

entschuldigungen und neuigkeiten

keine ahnung wie viel in letzter zeit hier los ist. von meiner seite leider nicht so viel. es ist nämlich passiert. ich habe meinen abschluss, bzw vielmehr meinen bachelor erfolgreich hinter mich gebracht und mich, anstatt den weisen worten ein paar einschläfernden rednern an der absolventenfeier zu folgen, erstmal entschlossen den master etwas nach hinten zu schieben. daher befinde ich mich gerade mittem im arbeitsleben, genauer gesagt mittem im leben eines online-marketing praktikanten in einer kleineren firma. wo genau das ist verrate ich an dieser stelle nicht.

 

dieses wochenende steht aber wieder etwas peru-verwandtes an: wir haben unser erstes großes wiedersehen in holland. eline und merle haben mich zwar schon mal in mannheim besucht, aber dieses wochenende werden es dann doch mehr als 3 leute werden. ich freu mich drauf!

 

ich habe in den letzten 2 wochen auch schon 3 anfragen zu meinem auslandssemester in peru bekommen und mich sehr gefreut zu hören, dass diese seite scheinbar doch einige leute informiert und ich ein bild vermittelt habe, das euch auch animiert mich anzuschreiben. tut das gerne weiterhin (damit weise ich einfach noch mal ganz subtil auf mein kontaktformular und mein gästebuch hin, die ihr beide gerne stürmen dürft). vielleicht entsteht eines tages ein kleines faq, das euch dann auf einen blick weiterhilft. aber so weit sind wir noch nicht.

 

in diesem sinne: bis bald, und ich freue mich von euch zu lesen!

 

 

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Mo

17

Jan

2011

back home

jetzt bin ich ja wieder ein paar tage zu hause und wollte den peru-blog noch mit ein paar schlussworten abschließen.

das eingewöhnen zu hause ging erstaunlich einfach. manchmal lächle ich noch in mich hinein wenn ich die deutsche ordnung bemerke, bin erfreut über die deutsche schnelligkeit (hätte nicht gedacht, dass ich das jemals sagen würde) und habe doch manchmal noch das toilettenpapier in der hand, auf der suche nach einem eimer dafür... aber alles in allem habe ich mich wieder sehr gut eingelebt. vielleicht kommt der große schock ja noch, wenn ich in mannheim wieder in die uni und dann tatsächlich lernen muss, aber bis dahin ist ja noch ein wenig zeit.

das halbe jahr in peru war einfach unglaublich ereignisreich. es war alles dabei was man sich so in seinem auslandssemester wünscht und ich hätte es nicht besser haben können. ich habe viele menschen kennengelernt, die ich jetzt schon vermisse und die ich bald wiedersehen möchte, habe in einem tollen haus gewohnt mit 15 anderen verrückten und wir hatten einfach immer eine menge spaß. trotzdem waren die kontakte nicht oberflächlich und wir hatten auch viele, tief gehende gespräche.

ich werde vieles dort vermissen, werde aber immer mit einem positiven gefühl zurückblicken können und die erfahrungen und menschen nie vergessen.

und vielleicht schaffe ich es ja doch noch einmal zurück nach lima um zu sehen wie sich die stadt und das ganze land entwickelt hat. ich bin gespannt!

 

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Mo

10

Jan

2011

das ende der reise

7.1.

nachdem wir unser bootticket schon online gebucht hatten sind wir los um die reise nach uruguay anzutreten. das boot war recht gut ausgestattet. sowohl autos als auch menschen hatten eine menge drin platz. ebenfalls ein duty-free-shop, eine terasse um sich zu sonnen und sessel, die einem flugzeug schon sehr ähnelten waren auch vorhanden. wir verbrachten die drei stunden fast ausschliesslich auf dem sonnendeck um die sommerlichen temperaturen zu geniessen.

in colonia de sacramento kamen wir an. es ist ein schnuckeliges kleines dorf im mediterranen stil, mit alten autos an jeder ecke. obwohl endpunkt der fähre waren touristen nicht alle auf einem haufen und man konnte sich gut aus dem weg gehen.

später am tag nahmen wir dann einen bus zur hauptstadt uruguays, montevideo. dort war es erst einmal eine schwierige sache ein hostel zu finden, weil gerade hauptsaison ist. nach dem vierten bekamen wir dann schliessliche glücklicherweise einen platz.

 

8.1.

den tag verbrachten wir damit, uns mit zwei freundinnen von billie zu treffen, die in santiago de chile studiert haben und auch gerade auf reisen waren. gemeinsam sahen wir allerhand alte gebäude und den hafen der stadt.

dann nahmen wir einen bus nach punta del este, dem eigentlichen ziel und endpunkt unserer reise. es handelt sich dabei um eine ferienstadt, die von stränden umgeben ist. viele (reiche) argentinier verbringen dort ihre sommer ferien.

glücklicherweise hatten wir den tag vorher ein hostel reserviert, da dort natürlich ebenfalls hauptsaison war. trotzdem war es das teuerste hostel/hotel, das wir auf unserer reise hatten. urugay selbst ist nämlich auch schon sehr europäisch und entwickelt und kann dementsprechend auch gut mit europäischen preisen mithalten.

abends tranken wir dann noch ein bier mit anderen backpackern aus unserem hostel, waren für weiteres feiern aber zu müde.

 

9.1.

heute sollte unser strandtag sein. erst einmal wurde aber ausgeschlafen, so dass wir uns um 12 auf machten zum strand. aber nicht irgendein strand sollte es sein, sondern "bikini beach", ein strand, von dem wir schon viel gehört hatten. wir wollten dorthin laufen.

nach einer stunde ohne sonnencreme in der sonne wandern war uns dann auch klar, dass es nicht wirklich zu fuss um die ecke liegt und wir den weg gehörig unterschätzt hatten.

nach einer weiteren halben stunde in praller sonne waren wir aber endlich am ziel.

wir breiteten unsere handtücher aus, zogen alles aus was nicht zum baden geeignet war und wollten los, in den pazifik!

in just dem moment fing es aber so sehr an zu winden und es kamen schwarze wolken auf, dass es mir verging. während die anderen versuchte die letzten sonnenstrahlen im wasser zu geniessen sass ich draussen unter meinem handtuch, weil der wind wirklich kalt war.

leider wurde es auch nicht wirklich besser, so dass wir um 4 beschlossen wieder zurück zu gehen.

wir wandelten dann noch ein wenig durch punta del este und sahen uns den letzten sonnenuntergang unserer reise an.

um halb 11 ging unser bus, der glücklicherweise auch am flughafen vorbei fuhr.

 

10.1.

so war ich, um taxi- und hostelgeld zu sparen, schon um 1 uhr am flughafen. mein flug ging um halb 8, also hatte ich 5 stunden zeit bevor das boarden losging. ich versuch erfolglos auf unbequemen bänken zu schlafen. ich war so ziemlich alleine am flughafen, da koen nicht denselben flieger gebucht hatte und billie jetzt erst ihre reise anging.

am gate traf ich dann noch eine uruguayanische englisch-lehrerin, die biologie studiert und von ihrem professor nach peru geschickt wurde um dort nachforschungen anzustellen.

um 7:30 ging der flug, um 9:00 landete ich und trotzdem sass ich 4,5 stunden am flughafen. zeitzonen sind ganz schön verwirrend! mit dem taxi ging es dann zurück in mein studentenhaus.

nur die haushälterin empfing mich dort, weil alle anderen schon ausgeflogen waren.

 

und hier bin ich nun, am ende meiner reise, die mich vom atlantik zum pazifik und wieder zurück, von der eher traditionell zur europäisch geprägte kultur gebracht hat. ich habe so viel gesehen, dass ich das ganze erst einmal verarbeite muss um zu realisiere, wie viel wir eigentlich geschafft haben in der zeit. das glück war mit uns, wir haben alles erreicht, was wir wollten und in zwei tagen geht es auch schon wieder nach hause.

 

danke an dieser stelle an koen, der mich einen monat lang ertragen hat. es war super! :)

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Do

06

Jan

2011

zweites paket bilder

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Di

04

Jan

2011

zweierlei jahre

29.12.

mit dem bus ging es wie angekuendigt nach buenos aires. 22 stunden busfahrt... die bisher und auch in zukunft laengste fahrt auf unserer rundreise. es war eigentlich recht unspektakulaer. wir haben oefters als gewohnt angehalten und sogar die familien der beiden busfahrer kennengelernt, die die beiden noch verabschieden wollten.

 

30.12.

um circa 11 uhr sind wir in buenos aires am busbahnhof angekommen. nach laengerer diskussion und dem beschluss keine 45 pesos fuer ein taxi auszugeben haben wir uns zu den lokalen bussen durchgefragt. im bus der linie 7, von dem uns mitgeteilt wurde, dass er in die naehe unseres hostels faehrt, erfhren wir dann, dass dem nicht so sei. wir diskutierten mit dem busfahrer, der uns aber nicht wirklich mitteilen konnte wolang er denn faehrt. auf der karte im reisefuehrer verfolgten wir dann gebannt welchen weg er einschlug und es stellte sich heraus, dass er direkt in die strasse unseres hostels fuhr. perfekt! am ende haben wir dann nicht mal bezahlt, da wir zu sehr mit der diskussion beschaeftigt waren.

im hostel dann das wiedersehen mit merle und eline, mit denen wir neujahr verbringen wollten. abends haben wir dann die stadt erkundet. erst mal war ich ein wenig geplaettet von den vielen autos. aber es gab ampeln und viele andere entwickelte dinge, die einen schon sehr an spanien oder italien erinnern.

 

31.12.

der letzte tag des alten jahres wollten wir mit guten essen abschliessen. leider waren alle restaurants geschlossen oder hatten teure silvestermenues, so dass wir in einem chinesischen all-u-can-eat-restaurant gelandet sind. war vielleicht nicht so atmospaerisch wie wir uns das erhofft hatten, aber zumindest sind wir nicht bei mcdonalds gelandet. 

danach wollten wir uns das feuerwerk von einem platz aus anschauen. daraus wurde dann aber nicht so viel. buenos aires mag wohl fuer sein nachtleben beruehmt sein, an diesem tag war aber wenig los. es gab keinen countdown, die einzige verfuegbare uhr fiel kurz vor zwoelf aus und das "highlight" waren zwei maenner, die sich eine pruegelei geliefert haben... wir haben trotzdem gefeiert und aufs neue jahr angestossen.

danach waren wir in einem club um das neue jahr zu feiern. der dj machte seine sache gut, so dass auch ich meinen spass hatte ;) bis 8 mussten wir ausharren, da dann die erste u-bahn ging. ab 6 war ich aber schon so muede, dass ich das tanzen hab sein lassen.

zurueck im hostel haben wir dann erst mal gefruehstueckt um dann todmuede ins bett zu fallen.

 

1.1. - 6.1.

da ich nicht jeden tag in buenos aires beschreiben will hier einfach mal eine kleine zusammenfassung:

- viel angeschaut: evitas grab, evitas museum, das fusballstadion von maradonna, verschiedenste stadtteile, antiquitaetenmarkt, das theater, ein altes theater, das nun buecherei ist, den kongress, den hafen

- einige leute wiedergetroffen: eline, merle, damien und morgen folgt billie

- die sonne genossen

- gut gegessen: argentinisches steak, italienisch, indisch

 

 

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So

02

Jan

2011

comics aus der ferne

nach 5 monaten, in denen man fast alles verstanden hat ist es schwer kein einziges wort zu verstehen
nach 5 monaten, in denen man fast alles verstanden hat ist es schwer kein einziges wort zu verstehen
weihnachten in paraguay: "wir wollen etwas essen gehen" " es hat nichts offen" "aber es gibt eine pizzaria, die noch offen hat" "wie heisst sie?" "pizza hut"
weihnachten in paraguay: "wir wollen etwas essen gehen" " es hat nichts offen" "aber es gibt eine pizzaria, die noch offen hat" "wie heisst sie?" "pizza hut"
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Mi

29

Dez

2010

letzte neuigkeiten aus dem alten jahr

26.12.

ciudad del este und die laeden sind offen. nun ja, nicht ganz. da sonntag war hatte nur ein teil der laeden auf. es heisst, dass hier alle "auslaender" zum einkaufen hinkommen. war mir nach einer stunde gaenzlich unverstaendlich. natuerlich kann man dort einkaufen, nach qualitaet kann man aber eherlange suchen. unser einkaufsbummel beschraenkte sich daher nru auf kucken und staunen, was menschen alles so verkaufen wollen.

mittags wollten wir uns dann den itaipu-staudamm anschauen. also los und mit dem lokalen bus zum startpunkt. dort wurde dann von der firma ein film gezeigt ueber den damm undie allgemeine umgebung drumrum und dann wurden wir touristen in einen bus gepackt um zum staudamm zu fahren. der damm an sich ist riesig, ueber 90 eiffeltuerme kann man mit dem eisen bauen, dass zur errichtung des damms gebraucht wurde. wahnsinn! die tour an sich war sehr touristisch. ein stop, ansonsten wurde aus dem busfenster geschaut.

danach hatten wir endgueltig genug von paraguay und wir ueberquerten die grenze zu brasilien um dort ein hostel zu nehmen und uns die verdiente abkuehlung im hauseigenen pool zu goennen.

abens wollten wir dann essen gehen und landeten in einem all-zou-can-eat-barbecue-restaurant. endlich das verdiente weihnachtsessen, dass wir die letzten tage schmerzlich vermisst hatten. gemschmerzt hat danach dann auch der bauch, weil wir uns so vollgefuttert haben :D

 

27.12.

morgens ging es gleich auf zu einem der highlights unserer reise, den iguazu-wasserfaellen. die brasilianische seite der faelle ist die, die einem erst einmal einen groben ueberblick ueber die wasserfaelle gibt und der war schon einzigartig und atemberaubend. man laueft nah am wasser und kann die ueber 200 wasserfaelle von weitem sehen. einigen kommt man auch ziemlich nah, vor allem am teufelsschlund, direkt ueber dem fall eines wasserfalls. unbeschreiblich, die kraft des wassers zu spueren und die energie, die darin stecken muss. einfach unbeschreiblich! und das beste sollte ja noch am naechsten tag kommen: die argentinische seite, die noch naeher an den wasserfaellen verlaeauft. um die zu sehen ueberquerten wir noch am selben tag die grenze zu argentinien. vorher sahen wir noch das dreilaendereck der gegend (brasilien, argentinien, paraguay), was qitzig war, weil wir mit einem ganz normalen bus dorthin fuhren und der bus dann extra im wald auf uns gewartet hat!

 

28.12.

um den touristenmassen zu entgehen standen wir schon etwas frueher als am tag davor in der schlange, die auch deutlich kleiner war dieses mal. anstatt mit einem bus fuhr man hier mit einem kleinen gruenen baehnchen zu den attraktionen.

die seite der wasserfaelle zu sehen war noch einen tick spektakulaerer. wieder war es der teufelsschlund, dieses mal aber ein anderer (der name scheint beliebt zu sein ;)). man kann es gar nciht wirklich gut beschreiben, aber es ist wirklich wie ein grosser schlund, in de n das wasser von allen seiten fliesst. wenn der wind kommt blaest es wasserwolken auf die touristen und man wird unfreiwillig aber nicht unwillkommen abgekuehlt.

aber das war natuerlich noch nicht alles, man kann auch noch andere wege gehen um die wasserfalelle von allen seiten zu sehen und es wird nie langweilig, weil man irgendwie nie so recht glauben kann, dass die natur so was einfach erschaffen hat.

erschoepft aber gluecklich nahmen wir dann den letzten zug zurueck ins hostel um uns dort im wieder hauseigenem pool von der hitze abzukuehlen.

 

29.12.

heute ist der letzte tag hier in puerto iguazu. um 15 uhr geht unser bus nach buenos aires. ueber 20 stunden busfahrt bis wir das ziel erreichen. aber es wird bestimmt ein highlight, eline und merle warten schon auf uns und billie kommt am 6.1. auch dazu!

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Sa

25

Dez

2010

alles rund um weihnachten

22.12.

nachdem wir fueh aufgestanden sind, weil wir aus dem hostel auschecken mussten, sind wir erst einmal noch ein wenig in salta herumgelaufen um die stadt noch einmal zu geniessen bevor wir uns weiter auf unserer reise machen sollten.

vor der abfahrt wollten wir "noch schnell" ein paar dinge im supermarkt einkaufen. aus dem "mal schnell" wurde eine stunde warten vor der kasse, da die argentiniern unwahrscheinlich langsam darin sind, die sachen in tueten zu packen. dazu kommt noch, dass maximal zwei dinge in eine plastiktuete gepackt werden, was erstens ewig dauert und zweitens auch nicht wahnsinnig umweltschonend ist, wenn man mich fragt.

der bus nach posadas ging dann um 3 uhr mittags. insgesamt 17 stunden hat die fahrt gedauert, so dass wir sogar im bus geschlafen haben. aufregendes ist nicht viel passiert: es war eine typsiche suedamerikanische busfahrt mit filmen und mehr oder weniger leisen passagieren.

 

23.12.

nach der ankunft in posadas habe ich mich erst mal auf die suche nach einem geldautomaten gemacht. als der gefunden war, war die ernuechterung gross. die schlange war, wie immer in argentinien, riesig. trotzdem mussten wir geld haben, also stellte ich mich wohl oder uebel an. beim gespraech mit einem argentinier durfte ich dann endlich den grund der langen wartezeiten erfahren. scheine sind in argentinien rar und die kombination mit weihnachten legt alle geldautomaten lahm. na super!

in posadas haben wir dann etwas gegessen um uns danach auf nach paraguay zu machen. mit einem lokalen bus sind wir ueber die grenze gefahren um uns unsere stempel abzuholen. das hiess natuerlich wieder warten in der hitze.

encarnación selbst ist eine nette kleine stadt direkt ueber der grenze. anscheinend die schoenste stadt paraguays. abends ging es dann noch zu einem japaner, der im reisefuehrer empfohlen wurde. und das nicht zu unrecht. zu unverschaemt niedrigen preisen durften wir uns den bauch vollschlemmen. ein verdienter abschluss eines tages, der viel geduld unsererseits erforderte.

 

24.12.

trotz weihnachten machten koen und ich uns auf den weg, weiter in richtung angestrebtem ziel, den iguazu-wasserfaellen. erster zwischenstop und unser weihnachtsaufenthaltsort ist ciudad del este. eine stadt, na, wer erraehts? im osten des landes.

hier haben wir uns zum ersten mal seit beginn der reise ein gutes hotel gegoennt, das seinen preis wirklich wert ist. fuer nicht einmal 25 euro fuer ein doppelzimmer die nacht haben wir eine eigene klimaanlage, ein eigenes bad und einen super ausblick ueber die stadt! es heisst, spoettischerweise, hotel austria und wurde von einem oesterreicher gegruendet. das heisst auch, dass sich hier einige deutschsprachige tummeln. ich versuche aber weiterhin inkognito zu bleiben.

eine erster ausflug gestern abend in die stadt zeigt das, was ein weiser blogger im internet schon vorausgesagt hat. es sei eine der dreckigsten staedte, die er je gesehen hat. dasselbe gilt leider auch fuer mich. es draengen sich (im moment geschlossene) laeden aneinander, einer kleiner als der andere, es prangt werbung an jeder ecke und die stadt scheint nur fuer eines gemacht zu sein: die brasilianer und argentinier, die die grenze nur ueberqueren um hier billig einzukaufen. es gibt wenig gruen und die hitze und schwuele der stadt verbessern den ersten eindruck nicht gerade.

 

25.12.

heute haben wir uns die stadt noch einmal bei tageslicht angeschaut - keine veraenderung am ersten bild. mal sehen wie es morgen ist, wenn alle laeden offen haben!

 

frohe weihnachten an alle, die ihr diesjaehriges weihnachten im schnee verbringen! bin in gedanken bei euch! :)

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Mi

22

Dez

2010

argentinien die erste

18.12.

noch ein kleiner nachtrag zu diesem tag. wir sind also wie angekuendigt zu einem kleinen ausflug aufgebrochen.

erster stop war valle de la muerte (tal des todes), das den namen wohl von der absoluten unbewohnbarkeit des tales hat.

danach das valle de la luna (tal des mondes). es ist ein interessantes tal, das aus einem alten  gletscher entstanden ist. wenn es regnet ist es komplett weiss. ansonsten jedoch von einer sandschicht bedeckt.  unsere gruppe war zum schreien um es mal so zu sagen. zwei brasilianer mit schrecklichem  englisch, die die ganze zeit versucht haben mit dem weiblcihen guide anzubandeln, ein mann, der offensichtlich professionell durch suedamerika tourt und den wir hier dauernd treffen. er ist wirklich seltsam, scheint er doch auch professionell zu fotografieren und laesst sich dauernd versichern wie toll er doch ist. und ein inder, der an jedem besonderen oder weniger besonderen stein ein foto wollte. allein deshalb war es die tour schon wert.

 

19.12.

an diesem tag sind wir nur nach salta mit dem bus gefahren, 12 stunden. die grenzuebertretung nach argentinien ging relativ lange weil ein deutsches ehepaar mit ihrem sohn probleme hatten, weil die grenzbehoerden seinen kinderausweis nicht anerkennen wollten. schlussendlich sind sie dann doch ueber die grenze gekommen, wenn auch mit eini ger aufregung und traenen.

salta ist eine wirklich schoene stadt. mediterrane gefuehle kommen angesichts der temperaturen und der schoenen architektur auf. nachts ist alles schoen beleuchtet und so konnte koen sein  erstes argentinisches steak geniessen :)

 

20.12.

die ueberraschung war gross, als wir morgens aus dem fenster schauten: regen, regen und noch mal regen. aufgrund des doofen wetter war also an diesem tag nicht viel los.

abends sind wir dann noch ins barviertel gelaufen um dort zu essen und haben auf dem rueckweg schuelerinnen aus deutschland und der schweiz getroffen, die einen austausch in der stadt fuer ein jahr machen.

 

21.12.

heute sind wir durch die stadt gewandelt, sind die seilbahn hochgefahren um die stadt von oben anzuschauen und haben uns alles in allem einen gemuetlichen tag gemacht. ein kleiner spiessroutenlauf war der kauf von einem usb-stick fuer koen, da sie nirgends einen hatten, der seinen groessenwuenschen entsprach. gut, dass salta gefuehlte 100 elektroniklaeden hat, die alle in einer strasse sind.

 

weihnachtsstimmung kommt  bei mir uebrigens keine auf. trotz weihnachtsdeko und -liedern faellt es mir etwas schwer bei diesem wetter in feierliche stimmung zu kommen. mal sehen, wie es heiligabend wird!

 

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Sa

18

Dez

2010

endlich - erste bilder suedamerika-trip

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Sa

18

Dez

2010

chile in drei tagen

16.12.

nachdem ich wieder zurueck in der chilenischen realitaet war ging es erst mal auf einen weiteren trip. wir vier schon mehrfach erwaehnten sind mit einer kleinen abenteueragentur zu 3 lagunen gefahren. die erste war sehr salzig, ca. 70 prozent salz. man fuehlte sich wie im toten meer, da man einfach nur auf der wasseroberflaeche herumschwamm ohne viel tun zu muessen. diese lagune war 800 meter tief!

die zweite war weniger salzig, aber es war schon ein wenig kalt, so dass ich nur ein mal hineinsprang, dabei fast meinen bikini verlor und danach gleich wieder raus bin.

die dritte lagune war nicht zum schwimmen. es war im prinzip salz und 10 zentimeter wasser, so dass man da nur herumwatscheln konnte. die bilder sind aber wirklich schoen, da das wasser weiss ist und es fast aussieht als wuerde man wie jesus ueber wasser gehen.

 

17.12.

heute sollte es auf nach calama gehen. dort sind offene minen zu bestaunen.

nach einer stunde hinfahrt waren wir da und wollten starten. wollten, das ist an dieser stelle das stichwort. das inforrmationszentrum fuer touristen erklaerte uns erst einmal, dass alle fahrten zu den minen bis naechsten montag ausgebucht waeren. na toll, wir hatten leider aber nur einen tag um die minen zu besichtigen.

ein taxifahrer erzeahlte uns, dass es auch moeglich sei einfach zu den minen ziu fahren und von dort dann den trip zu starten.

der zweite taxifahrer verneinte das dann wieder. frustrierend! jedoch hatte er einen anderen weg. er fuhr uns zum hauptsitz der minengesellschaft in calama. dort sollten wir bei den "relaciones públicas" (oeffentliche angelegenheiten) nachfragen. etwas seltsam war es schon dieses moderne gebaude zu betreten. wir mussten ausweisnummer und namen angeben und nachdem wir durch die gebaeude geirrt sind fanden wir am ende eine frau, die uns sagte wohin wir fahren sollten. wir hatten nur noch fuenf minuten bis der bus startete.

ein taxi brachte uns dann in letzter minute zum bus.

in diesen stiegen wir dann. alle passagiere sassen schon. nur noch wir vier stiegen ein. wir hatten alle augen auf uns gerichtet, aber das war uns in diesem moment ziemlich egal. wir hatten es irgendwie geschafft doch noch in die tour zu kommen!

erst einmal besuchten wir eine art geisterstadt, in denen bis 2008 noch mitarbeiter der minen mit ihren familien wohnten. da diese aber zu nah an der mine war mussten die familien umgesiedelt werden.

danach dann in die mine. man kann es schwer beschreiben. es ist eine art riesen loch, und von unten wird das kupfer abgetragen. man steht auf der aussichtsplattform und 180 grad weit ist nur das loch. beeindruckend! die fahrzeuge, die das kupfer abtragen sind auch sehr anschaulich. ein rad ist groesser als ich, und das benzin, das sie an einem tag verbrauchen ist so viel wie ein kleinwagen in einem jahr braucht!

danach sind wir nur noch in calama herumgesessen. eine stadt, die man nicht unbedingt gesehen haben muss. abends mussten wir uns dann von arnaud und maxime verabschieden, da sich die beiden auf den weg nach santiago machen, wohingegen wir argentinien anstreben.

 

18.12.

heute ist unser letzter tag in atacama. nachdem wir es unter erschwerenden bedingungen (gelangweilte busagentur-mitarbeiterinnen mit kaugummi im mund, arrogantem gesichtsausdruck und dem willen uns so wenig wie moeglich zu helfen; ausgebuchte busse bis anfang weihnachten; lange distanzen zwischen den busgesellschaften) geschafft haben ein busticket nach salta zu buchen, manchen wir uns morgen auf den weg dorthin.

heute steht relaxen auf dem plan und ein kleiner ausflug in das tal des mondes (valle de la luna).

 

bis demnaechst aus argentinien!

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Do

16

Dez

2010

bolivien und chile, die anfaenge

11.12.

an diesem tag haben koen und ich es gewagt. wir sind die camino de la muerte, auch bekannt als the worlds most dagerous road, auch bekannt als die death road mit dem mountainbike heruntergefahren. einige von euch haben bestimmt schon einige bilder gesehen und alles was man da sieht ist wirklich wahr. es geht steil an einer seite herunter, bis zu 80 meter, wenn ich richtig aufgepasst habe. wir sind jedoch sicher gegangen und haben die beste agentur genommen, die man dort bekommen kann: gravitiy.

insgesamt 17 mal haben wir angehalten, der guide hat uns immer wieder erklaert was nun auf uns zu kommt, was wir zu beachten haben, etc. alle sind heile unten angekommen. na ja, fast alle. ein etwas aelterer franzose, der weder englisch noch spanisch konnte ist zweimal gefallen und hat sich das schluesselbein gebrochen. autsch!

die landschaft hat sich in den stunden veraendert. oben auf dem berg eher raue landschaft, unten dschungel. dort haben wir abendessen bekommen und durften freilaufenden tiere (affen und viele verschiedene voegel) beobachten.

 

12.12.

eigentlich wollten wir am 11. schon weiterziehen nach potosí. aber da wir sehr spaet zurueckgekommen sind sind wir am 12. ueber eine andere stadt 11 stunden nach potosí gefahren. circa 12 uhr waren wir dann sehr verwirrt, da die gesamten passagiere ausgestiegen sind. wir gringos haben es natuerlich nicht verstanden, aber die bolivianer sind ausgestiegen um erst mal gemuetlich mittag zu essen. :D

abends sind wir dann in potosí, der hoechsten stadt der welt, angekommen. ein sehr schoenes staedtchen am berg, im hintergrund ein noch hoeherer berg, eine nette altstadt und schoene hauschen.

im hostel sind wir dann auif arnaud, ein mitbewohner aus lima, gestossen. in der mitte von bolivien, das war wirklich ein witziger zufall! mit ihm und seinem freund sind wir dann abends auch noch was essen gewesen.

mittags hat es uebrigens gehagelt und gestuermt wie wahnsinnig. hier bekommt man wirklich jedes wetter mit, das es so gibt!

 

13.12.

an diesem tag sind wir mit arnaud und seinem freund in die minen in potosí gegangen. es sind minen, die frueher den reichtum der stadt ausgemacht haben, weil dort silber gefunden wurde, dass die bewohner der stadt sehr reich gemacht hat.

die minen sind wirklich ein erlebnis fuer sich. es wird dort noch aktiv gearbeitet und die umstaende, in denen sich die minenarbeiterbis zu 11 stunden am tag aufhalten. es ist dunkel, warm, die gaenge sind eng und klein, man muss manchmal geduckt, manchmal auf knien durch die minen gehen! am ende war ich froh, wieder draussen zu sein. des oefteren mussten wir auch wagen ausweichen, die voll mit mineralien waren. da hiess es dann nur: achtung, wagen! und man musste auf die seite springen. angsteinfloessend!

abends sind wir vier dann nach uyuni weitergefahren.

 

14.12.

heute sollte unser 3 tage trip in die salzwuesten von uyuni anfangen. die absolute ueberraschung war dann, dass eline und merle auch noch aufgetaucht sind. ein super wiedersehen nach 10 tagen, die uns aber allen viel langer vorgekommen sind. wir konnten also zu sechst unseren trip starten.

nach einigen hindernissen (wasserkaufen, essen, jeep beladen, bolivianische zeitplanung) sind wir dann schliesslich losgefahren. die salzwueste in uyuni ist wirklich unbeschreiblich. leider ist es mir grade nicht moeglich bilder hochzuladen, aber wer uyuni und salzwueste in eine einschlaegige suchmaschine eingibt und sich die bilder ansieht wird verstehen was ich meine.

wir haben undzaehlige fotos gemacht. unser guide war schon sehr professionell und wollte manchmal mehr bilder als wir. aber die "anstrengung!" hat sich definitiv gelohnt. die bilder sind wunderschoen.

uebernachtet haben wir in einem hotel aus salz und den sonnenuntergang haben wir uns auch noch in der wueste angeschaut.

 

15.12.

der zweite tag des trips bestand viel aus jeepfahren, was aber nicht schlimm war, weil wir eine menge spass in dem jeep hatten.

wir sahen einige lagunen, den arbol de la piedra, ein baum aus steinen und superschoene landschaften. abends dann das highlight: die laguna colorada. eine lagune, die in allen moeglichn farben funkelt: rot, gruen, blau, weiss und dann noch flamingos, die in der lagune wohnen. super!

 

16.12.

heute mussten wir um 4 uhr aufstehen, da wir in die heissen quellen der region wollten. es war wirklich super kalt draussen, unser jeep blieb einmal stehen, aber im ende sassen wir in den 37grad warmen quellen.

dann noch die laguna verde und die wege trennten sich wieder.

eline und merle sind zurueck nach uyuni, aranud, maxime, koen und ich weiter nach salta de atacama in chile.

dort sitze ich jetzt nach einem grwenzuebertritt, bei dem unser aller gepaeck untersucht wurde und der realitaet chiles, das weit entwickelter ist als bolivien oder peru. aber trotzdem natuerlich nicht minder schoen!

 

so, das war es von mir fuer heute. es tut mir leid wenn mein deutsch ein wenig seltsam ist, aber ich habe eine amerikanerin im ruecken, die gerade skypt und dabei ihrer freundin lauthals von ihren abenteuern und weltansichten erzeahlt...

 

 

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Fr

10

Dez

2010

start der grossen reise

mein erster blog von der reise. mit bilder und umlauten wird es leider aufgrund von doofem internet/ spanischen tastaturen nichts. aber zumindest bekommt ihr einen kleinen eindruck von meiner reise! :)

 

6.12.

der tag der abreise. das ganze apu3 haus ist im wohnzimmer versammelt um koen und mich zu verabschieden. irgendwie wollen wir nicht los, obwohl unser flug um 12 geht. koen haelt noch eine rede, aber dann muessen wir uns zwangsweise verabschieden. was soll ich gross sagen? natuerlich hatten einige (allen voran ich) einige traenchen im auge. es war einfach eine super zeit in diesem haus!

dann nehmen wir ein taxi zum flughafen und schauen uns ein letztes mal fuer 5 wochen lima an.

peruvian airlines fliegt uns nach arequipa, von dort nehmen wir dann einen bus nach puno. unser erstes ziel. der flug dauert nicht lange. koen und ich sitzen in der ersten reihe. im notfall muessen wir also den stewardessen helfen. was fuer eine tolle aussicht. die chef-stewardessin war sehr gut gelaunt drauf, im notfall haetten wir also spass mit ihr ;)

in puno nach 6 stunden angekommen erst mal was essen, weil wir das vorher nicht machen konnten. wir wurden nach 5 minuten so schnell in den bus gescheucht, dass wir nichts mehr kaufen konnten.

danach ins hostel und erst mal schlafen. am naechsten tag auf die schwimmenden inseln.

 

7.12.

heute beginnt der zweitages-trip. zuerst auf die schwimmenden inseln, eine seltsame, aber doich schoene erfahrung. die inseln sind toll und zusammen mit dem blaunen himmel ein super bild fuer die kameras. auf den inseln warten die bewohner, die uns schon in ihren farbigen traditionellen klamotten zuwinken. dann wird uns auf der insel gezeigt, wie eine solche gebaut wird. und natuerlich werden uns allerlei schmuck und andenken angeboten.

danach geht es weiter. 3 stunden auf einem langsamen boot auf die insel amantani, auf der wir bei den dortigen bewohnern die nacht verbringen werden. unsere "hostmum" heisst delia. sie wohnt mit ihren eltern und bruder in einem kleinen haus, in dem koen und ich ein eigenens gaestezimmer haben. wir laufen mit der gesamten gruppen noch einen heiligen berg hinauf. von dort kann man den gesamten titikakasee sehen. ein eindruecklicher anblick. es ist schliesslich einer der groessten see der welt. und dann auch noch auf 3800 metern! ausserdem witzi: wir treffen dort zwei amerikaner aus unserer uni. was fuer ein zufall!

abends soll es dann ein fest geben. alle touris in traditionellen klamotten und bei peruanischer musik. kommt uns irgendwie sehr touristisch vor, daher fiel die entscheidung auch nicht schwer aufgrund von grosser muedigkeit nicht daran teilzunehmen.

 

8.12.

nach leckeren pfannkuchen in der familie geht es weier auf die naechste insel tequile. dort wandern wir ein wenig ueber die insel. auf dem plaza treffen wir wieder die amerikaner und, noch erstaunlicher, einen portugiesen (tomas), der ebenfalls mit uns studiert und gerade mit seiner schwester unterwegs ist. danach essen wir in einem restaurant und unser guide erklaert uns die typische kleidung der insel (rot fuer verheiratete, rot weiss fuer singles). 

danach geht es mit dem boot zurueck nach puno.

dort treffen wir uns abends noch mit einem franzosen, einem hollaender und einer norwegerin, die wir auf dem trip kennengelernt haben.

 

9.12. 

heute geht es auf nach la paz. mit einem zwischenstop an der bolivianischen grenze, der wirklich erstaunlich ist. wir muessen uns einige stempel in peru anbholen, dann nach bolivien laufen und dann dort noch einen einreisestempel bekommen. danach geht es weiter im bus nach copacabajna, wo wir eine stunde zeit haben um mittagzuessen. also sitzen koen und ich im liegestuhl (na ja, fast...) am strand vom titicacasee und lassen uns die sonne auf dem bauch scheinen!

nach weiteren 3 stunden sind wir in la paz angekommen. der erste eindruck sit atemberauend, weil wir die stadt von oben "betreten". man kann ganz la paz sehen, eine riesige stadt im tal, im hintergrund ein 6000er. la paz ist grob gesagt wie lima, nur schlimmer. mehr verkehr, mehr autos, mehr busse, mehr dreck, mehr abgase, mehr menschen, mehr chaos! suedamerika pur, aber wert es gesehen zu haben!

abends wandeln wir noch in der stadt herum, bei weihnachtsdeko :D

 

10.12.

heute war sightseeing angesagt. koen und ich sind den ganzen tag durch die stadt gewandert, sind von voegeln (man fuehlte sich fast wie in venedig....) attakiert worden und sind auf einen berg geklettert um la paz von oben zu sehen. beeindruckend!

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Mo

06

Dez

2010

vielleicht komm' ich ja irgendwann sogar hierher zurück...

der letzte tag in lima ist nun vorbei. morgen geht's auf, koenibert und ich erkunden südamerika. ich hoffe ich komme in der zeit regelmäßig dazu wenigstens zu erklären wo wir gerade sind und was wir gerade tolles gemacht haben. damit ihr euch aber wenigstens ein kleines bild machen könnt oben unsere grobe route.

eckdaten: 6.12. los ---> silvester in buenos aires, danach zurück nach lima für einen tag, danach ab ins kalte deutschland.

ich muss sagen ich freu mich schon riesig und es wird bestimmt super.

aber morgen wird erst mal noch mal eine runde umarmt. ach, wie ich sie alle vermissen werde.

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Mo

29

Nov

2010

time of my life....

abschied nehmen ist schwer für mich. nicht, dass es neu wäre. ich musste mich schon einige male in meinem leben verabschieden: von meinen stufenkameraden als ich endlich das abitur in der tasche hatte, von meinen eltern als ich zum freiwilligen sozialen jahr aufbrach, von meinen kollegen in der husemann-klinik als das jahr beendet war und von meinen freunden in mannheim als ich mich zum auslandssemester aufmachte. von den kleinen abschieden ganz zu schweigen: all die orte, die mir besonders ans herz gewachsen sind, kurze momente, die so nie wieder erlebt werden könne und natürlich auch menschen, die vielleicht nur einen kleinen, aber einen wichtigen teil meines lebens geteilt haben.
und obwohl man denken könnte, dass ich ja langsam an das abschied nehmen gewöhnt sein müsste, wird es nicht besser. jedes mal ist es das gleiche. es fällt mir immer schwer menschen, orte oder dinge zurück zu lassen. woran das liegt, darüber kann ich nur vermutungen anstellen.
die gene? ja, wahrscheinlich zum teil. meine mutter würde das auf jeden fall bestätigen. auch sie hat es nicht leicht mit dem abschied nehmen. pflichtbewusstsein? eher nicht. die gefühle, die abschied nehmen in mir hervorruft sind nicht künstlich hergestellt. Sie sind echt.
aber das ist eben auch das gute daran. je schwerer der abschied, desto schöner war die zeit, die zu diesem geführt hat. wäre es nicht seltsam nicht mit wehmut die zeit zu betrachten, die man gerade an einem ort oder mit einem menschen verbracht hat? aus meiner perspektive auf jeden fall.
erinnerungen an eine schöne zeit, an eine außergewöhnliche, die man nicht missen will, die sich aber leider so nicht wieder herstellen lässt. natürlich kann man es versuchen, man kann sich wieder treffen, versuchen die alten zeiten wieder herauf zu beschwören. trotzdem wird es nie genauso sein, wie es damals war. weil man die konstellation von menschen, den ort und die atmosphäre nie wieder so herstellen kann. und das macht traurig. einerseits, aber andererseits ist dies eben auch ein indikator für die einzigartigkeit der tage, die man erlebt hat, ein indikator, wie viel die zeit bedeutet hat.

und nun steht wieder so ein abschied an:

ein abschied von peru. ein land mit so vielen facetten, so viel kultur und soviel potential, dass man manchmal traurig und wütend darüber ist wie wenig dieses ausgenutzt wird. die natur, die einem immer wieder den atem raubt, so viele wunder, die ins kleinste detail reichen und von denen man nicht genug bekommen kann.

ein abschied von lima. das chifa-restaurant, deren kleiner chinesischer eigentümer uns immer mit handkuss und winken begrüßt wenn wir dort essen gehen. Die kleine bodega gegenüber, deren verkäufer schon immer breit grinsen wenn wir dort einkaufen gehen. larcomar, das, so europäisch es doch erscheint, trotzdem ein ort ist, den ich immer wieder gerne aufsuche. die nähe zum pazifik, der so weit ist und dem man stundenlang beim hin- und herschwappen zuschauen könnte. eine stadt, die mir anfangs so fremd, laut, groß und chaotisch erschienen ist. groß ist sie immer noch, an die lautstärke und das chaos habe ich mich gewöhnt und bekomme es teilweise gar nicht mehr mit. aber die fremde hat sich gelegt.

ein abschied von meinem haus, mein apu 3, mein runa wasi hostel. anfangs war ich alleine, die haushälterin und die eigentümer waren seltsam. aber nun ist dieses haus mein haus geworden. meine internationale, verrückte, laute, liebenswerte familie, die vor keiner party, vor keinem witz zurückschreckt, die aber trotzdem nie oberflächlich war. mein wohnzimmer, in dem wir uns immer alle versuchen auf das sofa zu quetschen. Meine küche mit dem gasherd, an dem ich mir trotzdem immer noch die finger verbrenne. Mercedes, die neue haushälterin, die gute seele von apu 3, die mich trotzdem immer noch mit ihrem kleinen salsa-radio in den wahnsinn treibt. Die dachterasse, die jedes wochenende zur partylocation wird, zum barbecue-dach, zum liegen in der sonne.

Ein abschied von einer zeit, an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnern werde. Die mich geprägt und verändert hat, in einem maße, das mir wahrscheinlich erst bewusst wird wenn ich wieder zurück in europa bin. Die mich dinge hat sehen lassen, für die ich dankbar bin, dass ich sie sehen und erleben durfte. Dinge, die mich schmunzeln haben lassen, lachen, trauern und zum nachdenken angeregt haben.

 

Ja, abschied nehmen ist nicht meine stärke. Aber meine stärke ist die zeit wert zu schätzen, die vor ihm gelegen hat und mich auf das zu freuen, was danach kommt.

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Sa

27

Nov

2010

life in my student house (apu 3)

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So

21

Nov

2010

eine stunde unterricht, bitte!

ich habe bemerkt, dass ich immer noch ziemlich wenig über die uni geschrieben habe. angesichts des fakts, dass in sie in 10 tagen schon vorbei ist ein trauriger aspekt. das ist der grund weshalb ich euch nun an einer typischen unterrichtsstunde in der pacífico teilhaben lasse.

 

allgemeine informationen:
der kurs nennt sich „gestión internacional de empresas“ und der ein oder andere aufmerksame leser erinnert sich vielleicht noch an den tanzenden professor. wenn nicht kann man das hier noch mal nachlesen.
der beginn der stunde ist 9:30, das ende um 11:10.
am kurs nehmen insgesamt ca. 30 studentinnen und studenten teil.

lasst den spaß beginnen!

 

9:16 ich erreiche den unterrichtsraum, da ich vorher schon einen Kurs habe und die professorin uns mal wieder nach einem gastvortrag eine halbe stunde früher entlassen hat. eine studentin sitzt müde auf ihrem stuhl und wartet.
9:25 der professor erreicht den saal und beschäftigt sich erst einmal mit seinem pc.
9:28 zwei weitere studenten betreten den saal und unterhalten sich mit dem professor, auch liebevoll „profe“ genannt.
9:30 der eigentliche beginn des kurses. im moment befinden sich inklusive prof 7 menschen im raum.
9:35 da ich heute schon ziemlich viel wasser getrunken habe gehe ich nochmal schnell aufs klo. kann ja im moment nicht wirklich viel wesentliches verpassen.
9:40 der kurs beginnt, will heißen der professor beginnt zu reden. 60% der studenten sind schon anwesend.
10:00 der letzte verlorene student trudelt mit einem becher kaffee in der hand ein.
10:05 ein handy klingelt, die studentin versucht es aus ihrer tasche zu kramen und auszuschalten.
10:07 ein weiteres handy klingelt, dieses mal aber nicht von seiten der zuhörer sondern vom professor selbst.
10:30 meine augen fallen zu, ich werde in den schlaf gesprochen vom professor, der bestimmt nie probleme damit hatte seine kinder zum schlafen zu bewegen. leider werde ich vom konstanten geklapper von ca. 20 pc’s gestört. die studenten scheinen den unterrichtsstoff sehr gewissenhaft digital festhalten zu wollen. ihre freunde auf facebook sind scheinbar auch sehr interessiert daran.
11:00 der prof beendet seinen vortrag. er muss nun die anwesenheit der studenten durchgehen. einige stehen schon an der tür und beim vernehmen ihres namens verlassen sie fluchtartig den raum.
11:05 endlich wird auch mein name aufgerufen. sogar zweimal, da der prof absichern will, dass er ihn auch richtig ausspricht. leider liegt er zweimal daneben mit „huber“ (amerikanische aussprache) und „chuber“ (spanische aussprache).
11:10 nachdem auch elines anwesenheit positiv überprüft wurde verlassen wir den raum

 

wir brauchen kaffee!

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Fr

05

Nov

2010

höher, beliebter, westlicher

quito

die höchstgelegene hauptstadt der welt war der ausgangspunkt unseres verlängerten wochenendes in ecuador. bei der wahl zwischen neu- und altstadt für eine unterkunft in einem hostel entschieden wir uns trotz entgegengesetzer sicherheitswarnungen des deutschen und des englischen lonely planet für die altstadt. eine gute wahl, wie sich später herausstellen sollte. die altstadt macht quito aus, verwinkelte gassen, jede menge kirchen und schöne gebäude. nicht umsonst ist sie altstadt weltkulturerbe.

mit dem teleferiqo (einer seilbahn, mit der man auf den berg um den vulkan pichincha fährt) sind wir dann am zweiten tag auf 4100 meter höhe zur höchsten bergstation der welt gefahren. nicht unbedingt die beste idee, die wir jemals hatten, aber auf grund von zeitmangel war es uns der ausflug nur am zweiten tag möglich, was merle und mir jedoch erstens den weg auf den vulkan erspart und zweitens sonnenbrand beschert hat, da wir aufgrund der höhe zu erschöpft waren und uns statt zu wandern zwei stunden in die sonne legten.

mitad del mundo

wer in ecuador ist muss natürlich auch zum äquator. ein doofes wortspiel, aber das musste ja kommen. die mitte der erde ist ungefähr eine autostunde nördlich von quito entfernt. dort zu finden ist ein monument, das den mittelpunkt markiert. doof nur, dass es 1736 noch kein gps gab und man nun herausgefunden hat, dass der wahre mittelpunkt der erde 240 meter weiter nördlich liegt. im endeffekt gibt es nun also zwei mal fotos von mir, wie ich auf dem äquator hin- und herwandere. die "richtige" mitte der erde ist umgeben von einem museum, in dem wir neben einigen witzigen experimenten auf der süd- und auf der nordhalbkugel auch indigene bevölkerungen in ecuador erklärt bekommen haben.

otavalo

wenn man schon mal in ecuador ist, darf man nicht gehen ohne vorher einen markt gesehen zu haben. laut wikipedia das beliebteste touristenziel im norden ecuadors, was man verstehen kann wenn man vorher noch nie einen solchen gesehen hat. unterschieden hat sich der markt von all den anderen märkten vorher meiner meinung nach nur durch eines: seine größe. in der ganzen stadt sind stände verteilt und obwohl wir recht spät ankamen und somit nicht mehr alles mitbekommen haben, hat es uns nach einer stunde gereicht. auch die preise sind im vergleich zu peru eher teuer, so dass sich meine ausbeute auf ein armbändchen und eine hose beschränkt hat.

mindo

der schwarzwald ecuadors, so habe ich es zumindest erlebt. mindo liegt inmitten von viel grün westlich von quito und ist ausgangspunkt für allerlei sportliche aktivitäten. drei davon haben wir uns vorgenommen:

1) die seilrutsche: ein drahtseil ist über eine schlucht gespannt und man wird mit einem gurt an eben diesem befestigt, dann rutscht man an dem seil hängend über die schlucht. bis zu 80 meter kann man dabei runter schauen. insgesamt gab es 8 seilrutschen, die wir hintereinander befahren haben.

2) rafting: zumindest war das der titel, den das reisebüro der sache gab. so abenteurlich war es dann doch nicht, da der wasserstand des flusses ziemlich niedrig war. das rafting wurde am ende eher ein schippern auf dem fluss, zwei guides mussten uns anschieben, damit wir überhaupt etwas geschwindigkeit aufnahmen und quetschten uns an den steinen vorbei, weil wir sonst einfach stecken geblieben wären.

3) abseilen am wasserfall: die letzte aktivität des tages bestand darin sich an einem wasserfall abzuseilen, der circa 20 meter hoch war. das highlight des tages, da es schon ziemliche überwindung kostet sich einfach nach hinten fallen zu lassen und dem seil zu vertrauen.

laguna quilotoa

ein kratersee im süden von quito. es handelt sich dabei um einen krater des westlichsten vulkans in den ecuadorianischen anden, dem quilotoa, der vor 800 jahren das letzte mal ausgebrochen ist. seine aktuelle aktvität beschränkt sich auf ein paar blubberblasen im kratersee. die laguna war der erste tag eines zweitägigen trips, den wir gebucht hatten. runter ging es recht flott, hoch dann auf einem weg, den nur unser guide kannte. das klingt vielleicht auf das erste hören spannend, aber nachdem uns klar wurde warum nur unser guide den weg kannte (da er nämlich einfach sämtliche absperrungen ignoriert und glatte wände hoch geklettert ist) wäre mir der weniger abenteuerliche weg lieber gewesen.

vor der eigenen wanderung hielten wir noch irgendwo in der landschaft an um uns eine indigene familie besuchen durften, die gerade cuy zubereitete.

cotopaxi

das highlight unseres trips war der vulkan, ebenfalls im süden von quito gelegen. bei 4500 metern stiegen wir aus dem auto um den am häufigsten bestiegene berg ecuadors zu bewandern. erst einmal ging es 300 meter hoch um bei einer kleinen unterkunft halt zu machen, aber dann sofort weiter um weitere 200 meter auf dem zweithöchsten berg ecuadors zurückzulegen. kein leichtes unterfangen, da die luft immer dünner und kühler wurde und wir am ende nur noch im schnee umherstapften. doch die anstrengungen waren es am ende wert die gletscher eines der höchsten aktiven vulkane der welt auf 5050 metern zu sehen. runter ging es für mich dann größtenteils und zur freude meiner gruppenmitglieder auf meinem allerwertesten, da ich dauern auf diesem landete und es am ende so satt hatte, dass ich mich auf eine plastiktüte gesetzt habe um den berg runter zu rutschen.

in der hütte stärkten wir uns dann für den letzten abschnitt: die talfahrt mit dem mountainbike. nach 3 monaten fahrrad-abstinez war es ein erlebnis mal wieder auf einem rad zu sitzen. teilweise war es schon ziemlich steil, man wurde von erdhügel druchgeschüttelt und musste die augen zusammenkneifen um nicht vom staub der überholenden autos zu erblinden aber insgesamt ein super gefühl endlich wieder auf einem fahrrad zu sitzen!

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Do

28

Okt

2010

peruanische entwicklungen

heute möchte ich euch gerne etwas über bodegas erzählen. die meisten von euch werden wahrscheinlich mit dem begriff nichts anfangen können, aber dazu bin ich ja da ;)

bis vor zwei tagen wusste ich auch noch nicht, was eine bodega ist - bis mich die deutsche ärztin, bei der ich notgedrungenermaßen war, aufgeklärt hat. es handelt sich dabei um die kleinen läden, die es hier an jeder ecke gibt. dass diese einen eigenen namen haben wusste ich jedoch auch noch nicht.

 

eine bodega jedenfalls ist etwas sehr nützliches. es ist kleiner laden, den man durch eine kleine tür betritt, die dann aber mehr offenbart als man anfangs dachte. meist landet man in einer art höhle, die von oben bis unten vollgestapelt ist mit allerlei dingen.
man bekommt hier von getränken über früchte, alkohol, tee, tomatensauce, brot, manchmal auch tesafilm, kleber und papier alles notwendige. vergleichbar ist das in deutschland am ehesten mit einem kiosk, obwohl man dort meist nur zigaretten, süßigkeiten und zeitschriften bekommt.

 

diese bodegas sind an jeder ecke. man muss sie nicht suchen, man findet sie einfach und das natürlich auch vor unserer haustür. "unsere bodega" gehört zu den schöneren bodegas. im gegensatz zu manch anderen läden, in denen das gemüse schon kleine besucher bekommen hat, ist hier das meiste sehr frisch und durchaus zum verzehr geeignet. das führt dazu, dass das ganze haus eigentlich nur zu "unserer bodega" geht wenn etwas gebraucht wird. manchmal geht man sogar zwei oder drei mal am tag, weil man irgendetwas bestimmtes vergessen hat. es gibt zwar noch zwei andere bodegas in unserer straße, aber jeder hat sich angewöhnt nur zu unserer zu gehen und die drei peruaner, die dort arbeiten, kennen uns auch schon ziemlich gut.

nein, man muss sagen, sie kennen uns eigentlich in jeder verfassung: verschlafen, wenn man morgens vor der uni schnell einen snack kaufen will, aufgetakelt vor dem ausgehen beim kauf von allerlei alkoholischen getränken, angeschwipst nach der party wenn man noch schnell einen schokoriegel braucht und verschwitzt, wenn man vom joggen kommt um einen sportdrink zu erwerben.

 

"unsere bodega" jedenfalls scheint von unseren einkäufen ganz gut zu leben und entwickelt sich ständig weiter.

vor ein paar wochen wurde "unsere bodega" neu gestrichen. statt einem ausgeblichenen rot strahlt uns nun die außenfassade in sonnengelb entgegen.
seit zwei wochen gibt es dort eine kaffeemaschine, an der man per selbstbedienung eine günstige tasse kaffee erhalten kann.

seit dieser woche wurde dekoration zum thema halloween angebracht, so dass jetzt spinnen, dazugehörige spinnweben und kürbisse von der decke hängen (natürlich keine echten sondern gebastelte).

doch das erstaunlichste ist heute passiert: beim reinkommen ist mir sofort die neue, vorher nicht vorhandene berufsbekleidung der beiden verkäufer aufgefallen: ein gelbes, zur neuen fassadenfarbe passendes poloshirt. doch dem nicht genug, darauf aufgenäht ist in braunen buchstaben "leon's market". unserer bodega hat jetzt einen namen! gut, vielleicht hatte sie den schon vorher, aber wer konnte das ahnen beim nicht vorhandensein eines hinweises? "unsere bodega" scheint an der innovation gefallen gefunden zu haben und strebt größeres an!

jedenfalls bin ich gespannt was sich da sonst noch so tut und wenn es in zukunft mal eine peruanische bodega-kette mit dem namen "leon's market" geben wird, dann wundert euch nicht, sondern denkt an meine worte!

 

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Di

19

Okt

2010

don't trust the people

was ich anfangs als gutgemeinten, aber nicht ganz ernst zu nehmenden hinweis unseres professors gewertet habe, hat sich nun bewahrheitet. zwar nicht so drastisch, wie es der titel dieses blogeintrags vielleicht voraussagt, aber für mich trotzdem auf eine ärgerliche art und weise tragisch.

nach einem knappen jahr enger beziehung zu meinem schal habe ich ihn dann letzte woche aufgrund einer dummheit auf einer party verloren. da die garderobe voll war legte ich ihn einfach unter eine couch, in der annahme, dass ihn erstens niemand dort sieht und zweitens, wenn ihn jemand sehen sollte, ihn dort liegen lassen würde. denkste: scheinbar hatte doch jemand gefallen an ihm gefunden, denn kaum wollte ich gehen war er weg. trotz aufwändiger suchaktion konnte ich ihn nicht mehr finden.

tragisch für mich, weil ich wirklich sehr an ihm gehangen habe. beziehungsweise er größtenteils an mir... meine mum war leider nicht so mitfühlend: "so ein tischtuch findest du doch in peru an jeder ecke." mal sehen, bis jetzt kommt noch keiner an den alten ran.

 

trotzdem hat das ganze auch was gutes: ihr könnt meinen ersten versuch einen comic zu zeichnen, hier bewundern! (inspiriert wurde ich dabei erstens von obigem ereignis, das übrigens tatsächlich passiert ist ;) und von flix, einem genialen zeichner, der sein tagebuch in form eines comics regelmäßig ins netz stellt. wenn ich zeit habe werde ich später mal einen empfehlungsblog schreiben, die comics sind nämlich wirklich immer nah am leben, super gezeichnet und meistens voller wahrer worte.)

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Mi

13

Okt

2010

surfen für anfänger und die folgen

heute war nicht der tag für ausreden. nachdem ich, seit ich hier angekommen bin, gesagt habe, dass ich "später", "wenn das wetter schöner ist" das surfen ausprobieren würde, hatte ich heute keine ausrede mehr. es war definitiv "später", denn schließlich schon mitte oktober und schönes wetter hatten wir auch. blauer himmel und die sonne lachte uns seit 10 uhr morgens entgegen. also los! merle, die das surfen schon vor einiger zeit angefangen hat, koen, billy und ich als anfänger waren mit dabei.

erst mal durften wir uns in die neoprenanzüge quetschen, was man wirklich wörtlich nehmen kann. der anzug sitzt wie eine zweite haut und dementsprechend muss man sich auch anstrengen sie anzuziehen. schuhe gab es auch noch, wegen den steinen, aber die brauchte ich nicht. dachte ich jedenfalls.

dann wurden uns erste instruktionen gegeben. im sand durften wir die einzelnen schritte erst einmal üben um dann im wasser gleich loslegen zu können. auch wurde festgelegt, mit welchem fuß wir vorne und mit welchem hinten auf dem board stehen würden. linker fuß hinten --> goofie, rechter fuß --> regular. ich war goofie, was mich nicht überrascht hat (das war ein witz, der auf die walt disney-figur hinweisen soll, die genau wie ich groß und tapsig ist. sorry für die erklärung, aber ich wollte, dass alle den witz verstehen.).

dann ab ins wasser. gleich zu beginn bin ich in einen scharfen stein getreten, aber was soll's. ich wollte ja keine schuhe.

im wasser war es schon etwas schwieriger als an land. paddeln, den wellen ausweichen, etc. meine erste welle erwischte ich nicht wirklich, weil ich auf das angekündigte "1, 2" von meinem surflehrer wartete. als dann nur ein "arriba" kam, war ich reichlich verwirrt und bekam die welle nicht.

dann stellte er auch noch fest, dass ich nicht goofie, sondern regular war, was mich meine zweite welle verpassen ließ, weil ich einfach zu lange darüber nachdachte welcher fuß denn jetzt vorne ist.

ein paar wellen und frustrationen später (weil koen und billy sich nicht so doof anstellten wie ich und schon fleißig ein paar mal auf ihrem board gestanden hatten) war ich dann mal an der reihe halbwegs auf meinem board mehr oder weniger einige zentimeter wackelig zu surfen. das wurde gleich von meinen surflehrern mit eifrigem klatschen gelobt, was ich als nutzlosen, aber sehr netten versuch bewertete, mir ein wenig mut zuzusprechen, damit ich die hoffnung nicht aufgebe. tatsächlich waren die beiden so witzig, dass ich spontan lachen musste (was mein surflehrer wiederum als freude an der genommenen welle wertete) und ab diesem moment beschloss nicht aufzugeben.

was soll ich sagen? eigentlich käme jetzt der: und am ende stand ich!-satz, was ich leider verneinen muss, denn wirklich gestanden habe ich heute nicht, aber ich habe zumindest beschlossen nicht aufzugeben und es nochmals zu versuchen.

der weg aus dem meer war dann auch noch etwas schwieriger, weil der steinhang wirklich steil war und ich zwei mal von wellen umgeworfen wurde.

draußen angekommen musste ich feststellen, dass der spitze stein, in den ich getreten war, kein stein, sondern ein seeigel war, dessen stacheln ich zu hause erst einmal mühsam aus meinem fuß ziehen musste. schmerzhaft und ein paar teilchen sind noch drin, aber es gibt halt nicht immer nur schönes zu erzählen. nächstes mal vielleicht wieder!

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Fr

08

Okt

2010

studierst du eigentlich auch?

nachdem ich hier schon so viel über meine reisen und sonstige aktivitäten geschrieben habe fragen sich vielleicht einige leser, ob ich zwischendrin auch mal uni habe. und das kann ich nur bejahen, obwohl die uni wirklich "zwischendrin" ist, nämlich zwischen meinen zwei zwei-tage-wochendende. konkret heißt das: samstag und sonntag wochenende, montag bis mittwoch uni, donnerstag und freitag wochenende. das ist natürlich super für den gemeinen austauschstudent, aber in wirklichkeit kommen noch einige dinge hinzu, die man in diesem wochenende erledigen muss, wie zum beispiel lektüren lesen und paper schreiben. aber dazu mehr.

 

was nun folgt ist eine kleine beschreibung meiner kurse, die sich aber keineswegs auf den akademischen inhalt beschränkt, sondern eher auf die menschliche seite der kurse eingeht. das heißt es können auch die leser, die eigentlich nur an den landschaftsaufnahmen interessiert sind und ein bisschen was unterhaltsames lesen wollen, an dieser stelle getrost dran bleiben! wer aber den langen artikel wirklich nicht lesen möchte, dem empfehle ich wenigstens den letzten abschnitt über cho, denn der ist es wirklich wert!

 

geordnet sind die kurse nach... ihrem unterhaltungswert!

 

a history of the andean people until 1700:

wie der kursname vielleicht schon verrät handelt es sich bei diesem kurs um einen in englischer sprache gehaltenen. er wir größtenteils von austauschstudenten belegt und ist einer der einzigen zwei (!!) kurse, die es hier auf englisch gibt. das ist vielleicht eine der gründe, warum ihn so viele austauschstudenten belegen. ein anderer mag das allgemeine interesse an peru sein oder der vermeintlich kleine arbeitsaufwand, der sich hinter dem namen verbirgt.

mein grund diesen kurs zu belegen ist der zweite: wenn man schon mal in einem land ist, das so viel kultur zu bieten hat, kann man sich auch mal schlau machen, wo die ganzen steine herkommen, die man während seinem aufenthalt hier zwangsläufig besucht und/oder antrifft. der kurs beschäftigt sich mit der andenbevölkerung und behandelt interessante kulturen wie zb tuahanacu, moche und chavín.

der professor spricht ein sehr gutes englisch mit spanischem akzent, gepaart mit dem gefühl, dass er sein englisch in england gelernt hat, weil manchmal auch ein britischer akzent durchscheint. außer seinen unterricht zu halten gab espinoza in der ersten stunde auch einige wichtige ratschläge an uns weiter. so zb "don't eat fish at night" (nachts solle man keinen fisch essen, da man ihn erstens nicht mehr so gut untersuchen kann und er zweitens wahrscheinlich schon den ganzen tag im restaurant rumlag) und "don't assume people to be nice" (nimm nicht an, dass alle menschen nett zu dir sind, weil sie auch gerne mal was im schilde führen können).

er spickt seinen unterricht auch gerne mal mit sarkastischen kommentaren über annahmen, die archäologen getroffen haben oder sonstige dinge, schließt diese dann am ende aber immer mit "anyway...".

 

gestión estratégica de responsibilidad social:

ein kurs über soziale verantwortung in unternehmen. es ist der kurs, den ich hier belegen muss, den ich aber wahrscheinlich sowieso genommen hätte, da mich die thematik interessiert und es unter anderem eines der felder ist, in denen ich mir vorstellen kann, später mal zu arbeiten.

in diesem kurs dürfen wir viel selbst arbeiten, das heißt es gibt öfters mal "fälle", die wir in gruppen erarbeiten müssen während dem unterricht, die sich mit den themen umweltverschmutzung, soziale projekte von unternehmen, menschenrechte, etc. beschäftigen. außerdem gibt es regelmäßig tests über lektüren, die wir lesen müssen. diese texte beschäftigen sich meist mit dem wandel der sozialen verantwortung über die zeit, der ausübung dieser in unternehmen und der allgemeinen definition von csr (corporate social responsiblity, dem englischen, bzw einem der englischen begriffe).

die professorin erinnert mich ein wenig (ein wenig, nein, eher ziemlich!) an meine spanischlehrerin im gymnasium. sie sieht ähnlich aus, spricht spanisch (okay, okay, das ist vielleicht nicht eins meiner stärksten argumente), ist ebenso strikt und doch liebenswert, kümmert sich ebenso sorgsam um ihre studenten und ich kann ebenso wenig einschätzen ob sie mich nun mag oder denkt, dass ich ein totaler vollidiot bin. wir dürfen sie bei ihrem vornamen, bzw nicht mal das, bei ihrem spitznamen "patty" nennen, was perfekt in mein schema "nett aber seltsam" passt.

 

gestión internacional de empresas:

internationales management von unternehmen wäre der ungefähre deutsche titel für diesen kurs.

im grunde geht es um allgemeine themen der internationalisierung: finanzierung, wege um im ausland zu investieren, wechselkurse,... klingt ganz interessant und ist es eigentlich auch.

der professor ist ein ein bisschen die lateinamerikanische version eines vwl-professors, den ich in der uni mannheim hatte, zumindest was seine hüftbewegungen angeht. dagoberto, nicht wirklich groß gebaut, einen 6-monate-schwangerschaftsbauch vor sich her tragend, aber immer gut gekleidet mit pullunder über seinem hemd, schicker hose, noch schickeren schuhen, hat mich anfangs wahnsinnig gemacht mit seinem dauernden hin- und herlaufen im unterrichtsraum. verstanden habe ich damals noch nicht so viel wie heute, daher musste mein kopf seinem weg immer folgen, was erstens komisch aussah und zweitens schmerzen im nacken verursacht. manchmal bleibt er dann auch mal stehen um das, was er gerade gesagt hat, mit dem wackeln seiner hüften und dazugehörigen handbewegungen zu untermalen. das löst meistens kichern in den reihen der studenten aus, weil er dann ein wenig so aussieht wie diese singenden weihnachtsmänner.

 

comportamento humano en las organizaciones:

dieser kurs ist definitiv das highlight der woche. menschliches verhalten in unternehmen oder auch kurz: cho!

der kurs behandelt allerlei nützliches, das in unternehmen so vor sich geht: stress, motivation, verschiedene typen von menschen, gruppenbildung, zufriedenheit,...

was in der theorie schon spannend klingt kann sich in der praxis sehen lassen! leider ist es nicht der spannende inhalt des kurses, der hier die entscheidende rolle spielt, sondern die professorin. wir nennen sie auch kurz: cho (was eine doppelte bedeutung hat, weil es einerseits der kursname ist, andererseits aber auch auf ihre asiatische abstammung hindeutet. cho ist nämlich eigentlich japanerin!). weitere passende namen wären aber auch: la loca (die verrückte).

cho ist einfach unbeschreiblich. der erste kurs bestand darin uns in 4 verschiedene führungstypen einzuteilen, die alle ein unterschiedliches tier waren. am ende gab es dann honigbienen, biber, uhus und delphine. doch dem nicht genug. manchmal muss man nämlich als delphin auch mal wie ein biber handeln und darum hielt sie dann einen halbstündigen vortrag über die transformation von biber in delphin in uhu und wieder zurück. dies löste bei mir einerseits das gefühl aus, dass es recht schmerzhaft sein muss sich von einer biene in einen delphin zu verwandeln und andererseits konnte ich mir das lachen dabei nicht verkneifen.

doch dem nicht genug. cho macht auch manchmal witze... zumindest meint sie das, denn dann fängt sie an zu lachen. und dieser laut ist einfach unbeschreiblich, denn er hört sich eher an wie ein quiekendes meerschweinchen. das führt dazu, dass die ganze klasse lacht... aber nicht über ihren witz, sondern über sie. leidert interpretiert sie das anders und verfällt noch mehr in ihr quieken, was in noch größeres gelächter in der klasse führt. ein teufelskreis sag ich euch!

außerdem spricht die gute frau in der dritten person von sich. anfangs habe ich mich noch gewundert über wen sie denn spricht wenn sie meinte, dass "la profesora" mal eine frage hätte, bis mir nach einer kurzen weile aufgefallen ist, dass sie wohl sich meint.

in der unterrichtseinheit über stress hat sie dann tatsächlich den vogel abgeschossen und eine halbe stunde lang darüber geredet, dass in den usa ja sehr viele menschen einen psychiater haben und sie das gutheißt, weil wie in dieser globalisiserten welt alle ein wenig seelische unterstützung benötigen. aber nicht nur das, sie empfohl uns auch einen psychiater, und, nun haltet euch fest, gab uns den namen, die adresse und den pauschalpreis pro stunde! es tut mir wirklich leid, aber das war der punkt, an dem ich mich nicht mehr halten konnte und anfing zu lachen. bzw ich konnte es grade noch so in ein halbes husten umwandeln. leider hatten merle und eline den braten gerochen und mussten ebenso anfangen zu grinsen. es war wirklich schwer die fassung zu wahren, aber als sie dann endlich einen erlösenden "lustigen" witz gemacht hatte, konnte ich meine lachenergie angemessen entladen. danke, cho!

 

 

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Sa

02

Okt

2010

ein ganz normaler tag...?

manchmal gibt es tage, die verdienen einen eigenen blogeintrag. gestern war so einer.

es begann damit, dass ich morgens vor meinem pc saß um eine zusammenfassung für einen kurs in ein word-dokument zu tippen. plötzlich gab mein pc einen laut von sich, den ich schon kenne seit ich ihm das erste mal begegnet bin: piiiip! das ist das geräusch, das er immer macht, wenn ihm strom entzogen oder eingeführt wird. in diesem fall war es ersteres.

komich, dachte ich und ruckelte an den kabeln. nichts, eigentlich müsste es funktionieren. mhm, mal sehen was der lcihtschalter macht. klick, klack. nanu? auch kein licht? mein scharfer verstand ließ mich darauf schließen, dass wohl die elektrizität ausgefallen sein musste.

also erst mal ab in die küche. da stieß ich schon auf drei meiner mitbewohner, die ebenfalls auf der suche nach strom waren. die haushälterin, merce, hatte nach rücksprache mit gustavo, unserem vermieter, auch schon die passende antwort parat: gustavo hatte vergessen die rechnung zu bezahlen! na super! merce musste nun also den strom erst einmal bezahlen gehen bevor wir wieder elektrizität hatten.

während merce sich auf den weg machte gab es dann erst einmal kaffee, das wasser jedoch nicht im wasserkocher, sondern auf dem gasherd aufgebrüht. was für eine abwechslung! da wir alle ja auch kein internet hatten unterhielten wir uns erst einmal über die neuigkeiten: den militärputsch in ecuador.

nachdem das problem strom nach einigen stunden dann aus dem weg geräumt war konnten wir wieder unseren normalen tagesablauf aufnehmen, indem das wort "internet" einen nicht unerheblichen raum einnimmt.

 

abends wollten wir dann kochen. nachdem drei töpfe auf dem herd standen wollte das wasser einfach nicht mehr kochen. die flammen waren viel zu klein um irgendwas zu bewegen. nachdem wir es mit nur zwei kochstellen versucht hatten, was aber auch nur von mäßigem erfolg gekrönt war, fragten wir wieder merce um rat: scheinbar war das gas auch ausgefallen und eine ersatzflasche stand auch nicht bereit. gustavo hatte vergessen eine zweite zur verfügung zu stellen. nachdem merce dann bei den personen angerufen hatte, die uns eventuell gas liefern konnten wussten wir: heute keine leiferung mehr. schließlich war es freitag abend um 8.

gott sei dank kam das gas aber heute morgen an. gott sei dank, weil heute wahlwochenende ist und wir schon befürchtet hatten bis montag ohne kochen auskommen zu müssen.

 

noch mal glück gehabt!

 

 

 

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Mo

27

Sep

2010

best trip ever in bildern!

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Sa

25

Sep

2010

gringos im peruanischen fernsehen

mistura ist ein peruanisches "essens-festival", bei dem den ganzen tag gekocht wird und man allerlei peruanische spezialitäten probieren kann.

schaltet ein bei folgenden vier stellen: 1:08, 3:39, 4:47 und 12:29. vielleicht seht ihr ja das ein oder andere bekannte gesicht! :D

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So

19

Sep

2010

einmal machu picchu und zurück, bitte!

da es all zu langweilig wäre hier meine ganze reise detailliert zu beschreiben, hier einige kleine anekdoten:

 

- manche menschen sind langsam! es ist freitag morgen, 7:00. nachdem ich meine sachen schon am tag vorher gepackt habe und wir am abend vorher noch auf einer party waren, stehe ich nach zwei stunden schlaf nicht wirklich ausgeschlafen, aber einigermaßen wach vor der tür meiner zwei mitreisenden um dann festzustellen, dass die beiden noch seelenruhig schlafen! koen's o-ton: wo müssen wir hin? wann? wieso?

na toll, die reise fägt ja gut an! das warten auf koen und sibylle soll sich noch die nächste woche fortsetzen. eric und ich waren immer die beiden ersten, die auf die beiden anderen trantüten warten mussten.

 

- wir hatten spaß! ein weiterer o-ton koen, bei der bestellung unseres abendessens am ersten tag in cusco: was ist der unterschied zwischen meat und carne? der ober: meat ist englisch und carne ist spanisch!

 

- hostels sind eine möglichkeit seine kindheitsträume zu verwirklichen! in cusco waren wir in einem hostel eines nürnbergers, das den namen frankenstein trug. mit liebe hat der gute sein haus dekoriert, horror-puppen, altes holz, pflanzen und andere liebevolle details überall.

 

- in lokalen bussen zu fahren ist witzig und meistens fahren ein paar hüher mit! auf dem dach des busses von cusco nach ollantaytambo (dem ausgangsort des zuges zum machu picchu) waren lebende hühner, die in säcke gepackt wurden. auf der fahrt von cachora zurück nach cusco war ein huhn sogar mit im businneren. leider freut das koen nicht besonders: er hat eine ausgeprägte phobie gegen vögel und wir waren froh, dass er das huhn im bus nicht bemerkt hat!

 

- sich unnötige sorgen machen bringt meistens nichts! trotz vorheriger regenwarnung von einem freund und darauffolgende schlechte laune beim gedanken an matsch und gummistiefel hat es nur einmal geregnet: in aguas calientes, dem ausgangsort für reisen zum machu picchu. das war der erste regen, den ich in peru erlebt habe!

 

- um zum machu picchu zu gelangen muss man früh aufstehen! um 3 uhr haben wir uns in die schlange gereiht um den ersten bus auf den heiligen berg zu bekommen. das warten hat sich aber gelohnt. wir durften nicht nur macchu pichu, sondern auch huayna picchu sehen. das ist der berg, den man auf den berühmten bilder immer im hintergrund sieht. pro tag ist es nur 400 touristen erlaubt auf den berg zu steigen! eine steile, anstrengende stunde, die sich aber auszahlt!

 

- machu picchu ist so schön wie auf den bildern, oder noch schöner! obwohl es vielleicht einer der touristischten orte in ganz südamerika ist, darf man sich diesen ort auf keinen fall entgehen lassen. wir verbrachten gute 9 stunden auf dem berg und man sieht sich einfach nie satt! die ruinen sind unglaublich schön, gut erhalten und man hat immer noch das gefühl sich an einem ganz besonderen ort aufzuhalten. die vielen touristen sind zwar schwer zu ignorieren, aber sie können das positive bild trotzdem nicht kaputt machen!

 

- es gibt doch noch unberührte fleckchen! in cachora (dem ausgangsort zum trek nach choquequirao [eine ruinenstadt, die mit macchu picchu vergleichbar ist, nur ist diese so unbekannt, dass im schnitt 20 touristen pro tag dort auftauchen, wohingegen es am macchu pichu 2500 sind!) durften wir eine art tanz mitansehen, bei dem sich die tänzer mit peitschen geschlagen haben. die musik erinnerte mich aber sehr an fastnacht am hochrhein. witzig war auch, dass wir die einzigen gringos waren, die an diesem abend da waren. eine super erfahrung mal das wirklich ursprüngliche peru zu sehen.

 

- träume und realität sind manchmal näher beieinander als man denkt! in cachora übernachteten wir auf einem kleinen bauernhof bei einem schrulligen alten ehepaar mit einem hund names inti. am abend sagten wir, dass wir gerne um 7:30 uhr morgens duschen wollten. um 6:30 habe ich einen seltsamen traum: ich stehe in unserem haus und höre draußen meine tante marlene, die meinen namen ruft und wundere mich wieso sie nicht einfach rein kommt.

wenige minuten später realisiere ich, dass es nicht meine tante ist, die mich ruft, sondern die herbergsmutter: melanie, melanie! senoritas! heißes wasser, heißes wasser! sie steht tatsächlich vor unserer tür und ruft uns 5 minuten lang! nachdem eric sie eine stunde vertröstet hat und wir um 7:30 pünktlich duschen wollen wird uns klar warum sie uns gerufen hat. es gibt kein heißes wasser in der dusche, sondern das heiße wasser wurde extra für uns gekocht und in große kübel gegossen... ich glaube das ehepaar war ein bisschen sauer, da das ehemals heiße wasser natürlich in der zeit wieder abgekühlt war, in der wir noch eine stunde seelenruhig geschlafen haben.

 

- namen müssen nicht immer eine sinnige herkunft haben! wir wollen wissen, wieso der hund inti heißt. unsere theorie ist naheliegend: inti ist quechua (die sprache der alten peruaner und inkas) und steht für den sonnengott der inkas. der herbergsvater klärt uns über den wahren urspung des namens auf. inti ist auch eine marke des örtlichen gases, dass sie fürs kochen verwenden. und da der hund leider des öfteren einen fahren lässt wurde er danach benannt.

 

- la hora peruana gilt auch in abgelegenen orten! nach einem anstieg von gut 800 metern an einem tag wollten wir endlich die ruinen anschauen. am eingang angekommen wurde uns gesagt, dass es nur eine halbe stunde sei bis zu den ruinen. nach einer stunde waren wir dann da. das tolle war aber, dass wir weit und breit die einzigen touristen waren! wie das in 5 jahren aussieht weiß man natürlich nicht, aber zumindest kann ich meinen kindern mal erzählen wie toll alles war, als noch keine touristenbusse zu den ruinen gefahren sind!

 

- man kann den choquequirao-trek auch in 3 tagen schaffen, obwohl man 4 gebucht hat! das haben wir zumindest hinbekommen, nachdem wir am dritten tag, nach 5 stunden wanderung um 12 uhr an unserem nachtlager angekommen waren haben wir beschlossen gleich nach hause zu laufen. abends um 6 waren wir dann in cachora, nach 10 stunden wandern!

 

- wir sind einheimische! das haben wir zumindest an verschiedensten stellen bewiesen. wie bekamen den nationalen studenten-rabatt in pisac und für den bus zu machu picchu, was uns insgesamt eine menge geld gespart haben. die letzten tage in cusco trugen wir alle unsere dort gekauften, peruanisch gemusterten pullover und kamen uns unglaublich einheimisch vor! touristengruppen mit senioren, die alle dieselben wanderschuhe, hüte, frisuren und kameras hatten, haben wir belächelt oder sind schnell geflüchtet.

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Mo

06

Sep

2010

nazca-chauchilla-ica-huacachina

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Mo

30

Aug

2010

stipendium, dies mal mit erklärung

da es ein paar problemchen mit der abstimmung für das stipendium gab folgt hier nun eine schritt-für-schritt-erklärung, wie ihr am besten für mich abstimmen könnt:

 

1. diesen link anklicken: link

2. unten im anmeldeformular e-mail-adresse und passwort angeben, das häkchen setzen und auf "jetzt registrieren" klicken

3. jetzt bekommt ihr eine e-mail von absolventa um eure adresse zu bestätigen. diese e-mail öffnen, auf den link in der e-mail klicken.

4. 5 sterne setzen und abstimmen!!

 

vielen dank für alle, die schon für mich abgestimmt haben. der rest: bitte, bitte stimmt für mich ab. das stipendium wär einfach eine super möglichkeit für mich, noch ein bisschen mehr von peru/ südamerika zu sehen!

 

danke! :)

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Do

26

Aug

2010

deutsche bahn oder combi....? combi!

und wieso? hier einige argumente, die die zweifler überzeugen sollten:

 

- in combis gibt es immer frischluft, da durch die undichten fenster und türen während der fahrt immer neue luft hineinströmen kann.

- man muss nicht unnötig am automaten anstehen, sondern bezahlt bei den cobradores direkt.

- die cobradores akzeptieren, im gegensatz zu den automaten der deutschen bahn, auch kleingeld.

- in combis ist die wahrscheinlichkeit einen sitzplatz zu bekommen höher.

- man wird während der fahrt permanent unterhalten. sei es von menschen, die in die combis einsteigen um kleine geschichten zu erzählen, musik zu machen um dann nach geld zu fragen oder vom verkehr, dem man stundenlang zuschauen kann, ohne dass es je langweilig wird.

- in combis wird man nicht rausgeworfen, wenn es zu voll ist. die fahrgäste rücken einfach ein bisschen näher zusammen. und zur not wird einfach die tür aufgelassen, so dass man auch noch im türrahmen stehen kann.

- der ein- und ausstieg gestaltet sich sehr flexibel. im gegensatz zur bahn kann ein combi an jeder beliebigen ecke halten um fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen und tut es auch regelmäßig.

- die verpfelgung in combis ist günstiger.

- es wird kein unterschied zwischen erster und zweiter klasse gemacht. jeder fahrgast wird gleich behandelt.

 

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Fr

20

Aug

2010

stipendium: bitte abstimmen unter http://www.stipendium.de/ev/bewerber-2010/1435-stipendium-fuer-auslandssemester

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Mi

18

Aug

2010

höher geht's kaum: santa cruz trekking in bildern

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Mo

09

Aug

2010

können sie ein foto machen?

gestern im circuito mágico de agua in lima (fotos siehe unten): eine familie kommt auf uns zu und fragt uns nach einem foto. klar können wir ein foto machen. schon will ich die kamera in die hand nehmen als sie auf mich und sibylle deutet und uns zu verstehen gibt, dass sie gerne ein foto von uns und ihren beiden kindern machen will! gesagt, getan und nun sind wir wohl teil der erinnerung einer peruanischen familie an ihren ausflug in den park. scheinbar sind wir doch eine kleine attraktion hier in peru!

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Mo

09

Aug

2010

magische wasserspiele in lima

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Do

05

Aug

2010

von eisbären und japanern: die einführungstage an der uni

ich fühle mich als würde ich gerade eingeschult. das einzige, das mit noch fehlt ist meine schultüte...

am dienstag war der einführungstag in der universidad del pacífico. um 9 uhr trafen sich alle austauschstudenten in der uni. ich hatte das gebäude vorher noch nicht gesehen, da ich erst einmal weiter weg von meinem eigenen stadtteil war.

die uni unterscheidet sich natürlich sehr von "meiner uni" in mannheim. anstatt einem schloss ist es ein roter neubau. sicherheitsleute stehen vor dem eingang und kontrollieren alle, die in das gebäude wollen. man muss sogar durch ein drehkreuz gehen um in die uni zu kommen. im richtigen zimmer angekommen saßen schon um die 25 studenten an einem großen tisch. wie wir während dem vortrag erfahren würden, waren insgesamt 60 internationale studenten dieses semester für den austausch da. so viele, wie noch nie zuvor.

in der aula der uni gab es dann verschiedene kleine reden. die erste war sheyla, unsere austauschkoordinatorin, mit denen sicherlich die meisten schon kontakt per e-mail hatten. anstatt der älteren dame, die ich erwartet hatte, ist sheyla mitte 20, trägt eine brille, lächelt viel und war mir gleich sehr sympathisch. sie spricht sehr deutliches spanisch, was die einleitung gleich etwas vereinfachte.

außerdem sprachen noch der chef des international office und eine person, die für die außeruniversitären aktivitäten verantwortlich ist. 

alle drei brachten viel verständnis dafür auf, dass wir austauschstudenten viel reisen wollen, betonten aber auch, dass wir unsere akademischen ziele nicht aus den augen verlieren und fleißig sein sollen.

 

jeder bekam noch eine mappe mit verschiedenen prospekten über die uni, peru und allgemeine informationen. außerdem ein netter schlüsselanhänger, der jetzt meinen rucksack ziert. allein das austeilen der mappen dauerte schon über eine stunden, weil sheyla jede einzelne mappe selbst austeilte und jeden studenten mit namen aufgerufen hat, wobei die reihenfolge keinem erkennbaren schema unterlegen war.

das ist mal wieder ein großer unterschied zur deutschen kultur, in der das austeilen bestimmt nur 10 minuten gedauert hätte, alphabetisch geordnet wäre und von mindestens drei personen gleichzeitig ausgeführt worden wäre.

jedoch war die stunde sehr witzig, da sheyla viele namen zum ersten mal laut aussprach und es dann zu viel gelächter kam wenn der jeweilige student verstanden hat, dass mit dem  gerade gerufenen namen er gemeint war.

 

dann wurden alle studenten in einen computerraum geführt, in dem uns die online-informationen gezeigt wurden. es war wie immer ziemlich kalt in lima und ich trug meine herbstjacke und meinen schal. aus unerfindlichen gründen lief jedoch gleichzeitig auch noch die klimaanlage und ich fühlte mich ein bisschen wie ein eisbär im kühlfach.

während uns die webseite gezeigt wurde wurde von jedem von uns noch ein bils gemacht. jeder student musste in das nebenzimmer gehen, man stellte sich vor eine weiße wand und wurde von einem japaner fotografiert (dass er japaner war tut hier eigentlich nichts zu sache, ich musste nur innerlich ein wenig grinsen, weil japaner nun mal dafür berühmt sind, alles und jeden zu fotografieren wenn sie auf urlaubsreise bin). außerdem witzig war, dass das nebenzimmer nicht leer war, sondern da gerade ein kurs stattfand und man so von 20 peruanischen studenten dabei beobachtet wurde, als man versuchte möglichst ungezwungen in die japanische kamera zu lächeln.

 

zum abschluss wurden wir dann in die cafeteria geführt um dort ein dreigängemenü zu essen, das von einem ober serviert wurde, der weiß gekleidet war und einen schwarzen schlips anhatte. sehr kurios, wenn man bedenkt, dass man in der uni und nicht in einem fünf-sterne-restaurant ist. das menü bestand größtenteils aus reis (vorspeise: eine quiche aus reis, bohnen und karotten; hauptspeise: reis mit huhn; nachspeise: eine art brauner milchreis mit rosinen). und zum trinken gab es..... nein, keinen reis ;) sondern eine art süßer apfelsaft.

 

am mittwoch mussten wir dann um halb 3 in der uni erscheinen um dort unsere kurse zuwählen. wie genau das von statten gehen sollte war keinem von uns vorher bewusst. wir hofften auf einen fairen prozess.

es stellt sich heraus, dass wieder studenten in zufälliger reihenfolge aufgerufen wurden und dann die studenten glück hatten, die als erstes dran waren. ich wartete jedoch 2,5 stunden bis ich an der reihe war. etwas enttäuscht war ich schon als ich den raum betrat, weil ich mir sicher war, dass ich meine kurse nicht bekommen würde, schließlich sind nur 5 internationale studenten pro kurs erlaubt.

als ich dann jedoch meine kurse wählen wollte gab es keine gravierenden probleme. alle 4 kurse, die ich wollte habe ich bekommen. lediglich einen kurs musste ich von nachmittags auf morgens um 7:30 verlegen. ob das nun mein endgültiger stundenplan sein wird weiß ich nicht, da ich in der ersten uniwoche noch einige andere kurse besuchen möchte, um zu sehen ob es vielleicht noch bessere gibt. aber zunächst einmal bin ich zufrieden mit der kurswahl :) und wie ich immer sage: das leben hält immer noch eine andere möglichkeit bereit.

 

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Mo

02

Aug

2010

bilder von arequipa und der hiking-tour

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So

01

Aug

2010

arequipa - colca canyon und was aloe vera und hühnersuppe gemeinsam haben

alleine reisen ist doof. nach dem ich die ersten tage ziemlich alleine in meinem zimmer gesessen hatte wusste ich, dass ich demzufolge auch nicht der typ dazu bin alleine durch peru zu reisen. daher kam es mir gerade recht, dass koen, eline, merle (die schon vorher erwähnten holländer) und chris (ein deutscher, der in holland studiert) eine woche frei hatten von ihrem spanischkurs und wir fünf uns einig waren, ein wenig mehr von peru zu erkunden.

nach längerer überlegung entschieden wir uns trotz kälte-tod-warnungen für arequipa. mit cruz del sur, einer der besten busgesellschaften in peru, fuhren wir freitag abend los um nach mehr oder weniger durchgeschlafenen 15 stunden in arequipa anzukommen. koen hatte vorher schon ein hostel gebucht, das im internet sehr gute bewertungen bekommen hatte. maria, die eigentümerin des hostels, empfing uns mit offenen armen. das hostel ist wirklich sehr schön: mediterranes ambiente, mit innenhof und dachterasse, rot gestrichenen wänden und einem gelben geländer. auch unser zimmer war für seine zwecke (schlafen und chaos veranstalten) bestens geeignet (siehe video 1: der innenhof des hostels).

 

am sonntag stieß dann noch isabelle, eine schweizerin zu uns, die entschlossen war sich uns anzuschließen. zusammen buchten wir eine 3-tägige wandertour durch den colca canyon. ein canyon, der 3 autostunden von arequipa entfernt liegt. er ist mit bis zu 3000 metern tiefe der zweitgrößte canyon der welt und somit tiefer als der grand canyon in den usa! montag um halb 4 sollte es losgehen (dachten wir....)

zuerst mussten wir aber noch einiges an equipment einkaufen, wie zum beispiel eine taschenlampe, hüte, sonnenbrillen, etc. denn entgegen aller warnungen war es nicht kalt in arequipa, sondern wurde bis zu 27 grad am tag während die sonne schien!

 

montag um 3 uhr. ein gemurmel vor unserer tür hatte mich aufgeweckt. ich hörte nur, wie ein mann eine gruppe suchte, die mit ihm in den colca canyon wandern wollte. sofort war mir klar, dass das nur wir 5 sein konnten und sich entweder die frau im reisebüro oder der guide in der zeit geirrt hatte. leider half das alles nichts und ich weckte die anderen 4. der guide rief nur "hurry, hurry", aber da wir ja noch geschlafen hatten musste er sich noch eine weitere viertel stunde gedulden.

als wir dann alle im bus waren holten wir weitere mitreisende ab und um 4 ging es dann endlich los richtung cruz del condor, ein aussichtspunkt von dem aus man die berühmten kondore sehen kann, die in den morgen- und abendstunden dort auf beutezug gehen.

leider kamen wir nicht ganz so weit. nach 2 stunden autofahrt stoppte der bus plötzlich und nichts ging mehr. der guide und der busfahrer werkelten einige zeit am auto herum, aber er sprang einfach nicht an. also mussten wir alle raus aus dem bus und in einen öffentlichen bus umsteigen, der ebenfalls oben auf den canyon fuhr.

im bus wurden wir, die offensichtlich touris waren, erst mal etwas schräg angeschaut von den peruanern, die bereits im bus saßen. als wir kurz vor dem aussichtspunkt waren, kam es zu einer weiteren verspätung. mein nachbar, ein netter peruaner, klärte mich darüber auf, dass sie offensichtlich gerade einen reifen wechselten. achso, wenn's weiter nichts ist...

am cruz del condor angekommen sahen wir die großen vögel bereits von weitem. leider kamen wir nicht dazu sie uns aus der nähe anzusehen, da es bereits zu spät war und wir weiter nach cabanaconde wollten. der guide versprach uns jedoch, dass es auf der rückfahrt noch mal eine gelegenheit gäbe die vögel zu sehen.

in cabanaconde gab es dann mittagessen: suppe mit reis und kartoffeln und als hauptspeiße reis mit linsen und karotten. danach noch den obligatorischen mate de coca (einen tee aus cocablättern, der gegen die höhenkrankheit [die beim zurücklegen großer höhenunterschiede in kurzer zeit auftreten kann] hilft).

nachdem sich der guide dann als pepe vorgestellt hatte, uns die route erklärte und wir einem engländer (ali) und drei deutschen vorgestellt wurden, die ebenfalls mit uns wandern würden, ging es los: vier stunden abwärts. die landschaft zu beschreiben ist schwer und wird dem nicht im geringsten gerecht, was man dort sehen kann. ich kann nur beschreiben wie ich mich gefühlt habe: die landschaft ist einfach so weit und alles ist so groß, dass man sich selbst klein fühlt. man bräuchte eine riesen kamera um alles auf ein mal festzuhalten was man sieht. und immer wenn man von seinen füßen aufblickt ist man erstaunt wie "viel" man sehen kann. die landschaft ist zwar karg und das grün ist eher zögerlich und nicht satt, da gerade winter ist, aber trotzdem machte sie einen riesen eindruck auf mich. teilweise fühlte ich mich wie in einem fantasyroman à la herr der ringe (siehe video 2: rundumblick).

witzig war an diesem tag auch das "steinesurfen". anstatt auf dem weg zu gehen schlitterten wir auf dem steinen, ähnlich wie auf einem snowboard den abhang herunter. oder sollten es zumindest. mich hat eher der hosenboden nach unten getragen. aber das war ein spaß!

übernachtet haben wir an diesem tag mitten in der schlucht (siehe video 3: der canyon von unten). dort hat ein älteres peruanisches ehepaar eine art hostel, in dem man in bambushütten übernachten kann (siehe video 4: rundumblick der hütten). vorher waren wir aber noch in ihrem "pool", einem 4 mal 1,5 mal 1 meter-becken, in dem wir zu siebt saßen.

 

am dienstag wanderten wir um 7:30 los. erst ging es 2 stunden bergauf, was eine ziemliche tortur war. die sonne prallte uns auf den rücken und wir mussten einen höhenunterschied von 800 meter zurücklegen. die gruppe war von den konditionen her sehr unterschiedlich. zwei frauen waren meist eher hinten und andere (pepe und chris) meistens die ersten.

an diesem tag erklärte pepe uns auch noch einiges:

an vielen der im canyon wachsenden kakteen wächst eine laus, die weiß ist. pepe sammelte etwas auf seiner hand und zerdrückte sie, so dass man das rote blut sehen konnte. es ist cochenilla, ein farbstoff, mit dem man klamotten einfärben und lippenstift herstellen kann. die wenigen familien, die im canyon wohnen, sammeln die läuse und verkaufen sie anschließend.

außerdem die aloe vera. diese wächst dort wild. pepe riss ein blatt der pflanze ab und jeder sollte einen finger in den gelben saft tippen. der geruch erinnert an eine sehr salzige hühnersuppe. dann wieß pepe uns an alle gleichzeitig den finger in den mund zu stecken. sofort hörte man nur noch "bäh's" und spuckende menschen. der saft ist sehr konzentriert, schmeckt bitter und gleichzeitig wie die eben erwähnte salzige hühnersuppe. die einheimischen essen den saft jedoch so, weil er gut für die verdauung ist. pepe jedenfalls hatte seinen spaß und lachte ziemlich laut, als wir versuchten den geschmack wieder aus dem mund zu bekommen. als hautkosmetik kann man die aloe vera natürlich auch verwenden, dazu muss man sie jedoch eine stunde lang in wasser stellen.

das ende der etappe an diesem tag war eine oase im canyon. im gegensatz zum rest der tour ein sehr saftig grünes fleckchen, das komplett für die touristen mit pools und hütten übersäht ist.

 

am mittwoch war der letzte tag unserer tour. um 5:30 ging es schon los für die, die keine maultiere hatten. man hatte am tag davor nämlich die möglichkeit gehabt, sich eines zu reservieren, denn die etappe bestand nur darin von der oase zum gipfel zu laufen. der höhenunterschied betrug 1200 meter und wir hatten nur eine begrenzte zeit zur verfügung, da der bus pünktlich von cavanaconda abfuhr.

ich entschied mich jedoch gegen das maultier und nur dafür, das gepäck hoch tragen zu lassen. zusammen mit chris, koen und ali wanderte ich also noch vor sonnenaufgang los. pepe hatte uns vorher erklärt, dass man 3 stunden bräuchte wenn man schnell wäre und 4 bis 5, wenn man langsamer lief.

die etappe war schon etwas hart. 2 tage wandern waren meine studentenbeine nicht gewöhnt und pausen musste ich dann doch häufiger einlegen. vor allem die stufen raubten mir viel energie, wohingegen bloßes bergaufgehen nicht sehr schwer war. ich wagte gar nicht zu fragen wie viel wir schon gewandert waren als koen sagte: "wir haben nicht mal die hälfte." oh nein, dachte ich. das schaffe ich doch nie und nimmer. trotzdem raffte ich mich auf und sprach mir mut zu: du schaffst das, kein problem! 

umso verwunderter war ich, als wir nach einer knappen viertel stunden auf dem gipfen angekommen waren. koen hatte mich angelogen! er wollte mir energie geben, damit ich das letzte stück schaffte! :D als ich dann auf die uhr sah war ich umso erstaunter, weil wir nicht einmal 2,5 stunden gebraucht hatten. da war ich wirklich stolz auf mich und alle anderen!

zum frühstück ging es dann nach cabanaconde, in eine kneipe, die jamaikanisch angehaucht war. danch fuhren wir nach chivay zu den heißen quellen und badeten eine stunde im warmen thermalwasser bevor wir dann zum mittagessen in ein peruanischen restaurant gingen um dort buffet zu essen.

leider mussten wir uns aber beeilen, weil wir ja noch die kondore sehen wollten. um 11 kamen wir mit unserem bus am cruz del condor an. leider zu spät, den letzten kondor sahen wir gerade noch über den berg hinwegfliegen....

etwas enttäuscht waren wir schon, aber das wichtigste war für mich nicht die aussicht auf raubvögel in 5 meter entfernung, sondern eine erlebnisreiche wanderung mit sympathischen leuten. und das habe ich auf jeden fall gehabt!

um 7 sind wir dann wieder in arequipa angekommen. eigentlich stände nun hier, dass wir müde ins bett gefallen sind. aber es war merles geburtstag, also feierten wir noch bis um 3 um danach schlafen zu gehen!

 

den donnerstag nutzten wir, um uns arequipa näher anzuschauen und souvenirs zu shoppen. die meisten von uns sind nun im besitz einer peruanischen alpaca-mütze mit den netten ohrenwärmern und den schnüren, die davon runterhängen (meine kann man auf der page ja nun seit neuestem bewundern).

 

freitag haben wir uns dann das kloster näher angeschaut, das in arequipas innenstadt steht. man kann dort die alten "gemächer", kochstellen und betsäle anschauen, die von den nonnen dort genutzt wurden. außerdem erfährt man etwas über die geschichte des klosters, von der stadtgründung von franzisco pizarro bis heute. es leben immer noch nonnen dort.

 

am samstag traten wir dann unsere heimreise an und sind wohlbehalten wieder in lima angekommen!

 

 

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So

01

Aug

2010

video 1: der innenhof des hostels la posada del virrey

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So

01

Aug

2010

video 2: rundumblick colca canyon

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So

01

Aug

2010

video 3: der canyon von unten

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So

01

Aug

2010

video 4: hütten im colca canyon

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Fr

23

Jul

2010

anticuchos und pisco sour

letzte woche hat uns eine peruanische bekannte von eline ein bisschen in lima herumgeführt.

 

zunächst einmal waren wir im zentrum von miraflores. dort war gerade eine art parade im gange, die jedes jahr zum unabhängigkeitstag von peru (dem 28.7.) veranstaltet wird. da jedoch viele peruaner zu dieser zeit im urlaub sind (die schulen haben zu diesem anlass eine woche ferien), wird die parade bereits vorher durchgeführt.

man kann sich das ganze ein bisschen wie eine mischung aus kölner karneval und karneval in rio de janeiro vorstellen. einerseits gab es wägen auf denen leichtbekleidete peruanerinnen in den nationalfarben (rot und weiß) zu musik tanzten, andererseits wanderten aber auch sponge bob und ein paar totenköpfe an uns vorbei (leider habe ich an diesem tag meine kamera vergessen).

 

wir gingen dann weiter in ein café um freunde von caro (der peruanerin) zu treffen. dort trank ich zum ersten mal "bubble tea". das ist kein typisches peruanisches getränk, sondern kommt ursprünglich aus asien. dazu wurde (zumindest in lima) eine sorte tee mit zwei sorten frucht gemischt. dies kommt in einen becher und dann werden die "bubbles" eingefüllt. es sind (zumindest laut wikipedia) tapioka-kügelchen, die in zucker eingelegt werden. sie sind schwarz und die konsistenz ist recht eigenartig. ein wenig gummiartig.

dann wird der becher verschweißt und man muss mit einem angespitzten röhrchen in den becher stechen. das röhrchen ist gerade so groß, dass ein "bubble" durchpasst. manchmal hat man also, wenn man am strohhalm zieht, auch noch einen bubble im mund, den man dann zerkaut. sehr witzig :)

 

weiter ging die reise dann nach barranco. das ist ein nachbarsviertel von miraflores. es ist sehr touristisch geprägt und ist vor allem dafür bekannt, dass man abends sehr gut weggehen kann. es ist wirklich ein wunderschönes viertel. sobald ich wieder dort hin komme, werde ich auf jeden fall fotos machen! da es schon dunkel war (was es hier schon ab 6 uhr abends wird), waren die häuser beleuchtet. viele sind gelb oder in andern kräftigen farben gestrichen und wenn diese dann angestrahlt werden ergibt es eine wirklich schöne atmosphäre.

die peruaner wollten uns dann zwei ihrer wichtigsten kulinarischen köstlichkeiten zeigen: pisco sour und anticuchos. 

pisco sour ist das nationalgetränk der peruaner (und der chilenen... es herrscht streit wem denn nun das rezept zuerst eingefallen ist...). es besteht aus pisco (einem schnaps), limettensaft und zucker. den alkohol schmeckt man fast gar nicht, was eine verheerende wirkung haben kann...

dann wurden anticuchos gebracht. die peruaner wollten uns vor dem essen nicht sagen, was es genau für ein fleisch war, weil sie meinten wir würden es sonst nicht essen. das fleisch ist auf holzstäbe aufgespiest. dazu gibt es katoffeln und verschiedene peruanische soßen.

es schmeckte eigentlich sehr gut, obwohl es für mich am ende schon etwas zu viel fleisch war... nach dem essen wurde dann das geheimnis gelüftet: es handelte sich um rinderherzen. na ja, was man nicht alles essen kann ;)

 

insgesamt war es wirklich ein sehr schöner abend: eine parade zum nationalfeiertag, bubble tea in einem kleinen café, wandeln durch barranco und zum abschluss anticuchos mit blick auf den pazifik!

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Fr

23

Jul

2010

busfahren

heute bin ich das erste mal mit dem bus gefahren. ich brauchte einen rucksack für unsere reise nächste woche, also musste ich mit dem bus in die stadt fahren. meine drei neuen bekanntschaften, die ebenfalls in meinem haus wohnen (holländer, die auf die namen koen, eline und merle hören) müssen jeden tag mit dem bus in die uni fahren, da sie den spanischkurs belegt haben. ich jedoch nicht, also zeigten sie mir wie es geht.

man muss dazu sagen, dass es in lima keine busfahrpläne gibt. das heißt man weiß als aussenstehender zuerst einmal nicht, wohin der bus fährt und wann.

um zu wissen welches ziel der bus anstrebt muss man sich in der stadt auskennen. an den seiten der busse stehen strassennamen angeschrieben, diese geben die richtung an (siehe bild links, zum vergrößern einfach draufklicken). außerdem steht eine person in der tür, die an jeder haltestelle die ziele herausschreit, die der bus anfährt.

die uhrzeit kann man jedoch nie wissen. manchmal kommen ein paar busse hintereinander mit derselben richtung, manchmal minutenlang keiner.

man stellt sich also an die straße und wartet bis ein entsprechender bus vorbeifährt. dann hebt man die hand, damit der bus weiß, dass man mitfahren will. man steigt ein und bekommt das fahrtgeld abgenommen.

wenn man aussteigen will schreit man: "baja" und der bus hält und man steigt aus.

 

es ist wirklich ein erlebnis mit einem dieser "combis" zu fahren. die fahrweise ist wirklich abenteuerlich, da mit lautem gehupe auf sich aufmerksam gemacht wird, man immer sehr sehr knapp an den anderen fahrzeugen vorbeifährt und es insgesamt sowieso eine sehr laute angelegenheit ist.

 

um dies mal "am eigenen leibe" erleben zu können, könnt ihr unten mein video anschauen, dass ich heute während der fahrt in einem der combis gemacht habe.

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Do

22

Jul

2010

busfahren video

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Fr

16

Jul

2010

ducharse en peru

heute konnte ich mich nicht mehr davor drücken. hatte ich die letzten tage die dusche immer nur von weitem (also von der toilette aus) beäugt musste ich mich heute der herausforderung stellen und duschen gehen.

wie ich im internet gelesen hatte wird das wasser erst im duschkopf erhitzt. so gibt es also nur einen hahn, den man aufdreht, das wasser läuft in den duschkopf und wird da "erhitzt" (dazu später mehr ;)).

ich also los mit handtuch und flip-flops bewaffnet. bei näherer betrachtung der dusche bemerkte ich zum ersten mal, dass meine größe hier etwas hinderlich werden könnte. der duschkopf hängt auf höhe meines kopfes und ist zu meinem leidwesen auch nicht in der höhe verstellbar. erst einmal drehte ich den hahn aber auf, ohne selbst drunter zu stehen um die leistungsfähigkeit des duschkopfes zu testen. wie ich bereits geahnt und befürchtet hatte wird das wasser nicht wirklich warm, sondern soll die temperatur scheinbar ertragbar machen (für eine friertante wie mich heißt das also nur: augen zu und durch... äh.... drunter). die nächsten minuten wären für einen aussenstehenden dritten sicherlich zum brüllen komisch gewesen und selbst ich musste während meiner katzenwäsche und vor allem danach ziemlich schmunzeln. die knie gebäugt, der rücken gebogen versuchte ich meine haare und mich selbst nass zu bekommen (keine leichte aufgabe bei dem kaum vorhandenen wassedruck, meinen dicken haaren und der tatsache, dass ich eine verwöhnte europäerin bin, die schon 10 minuten braucht um bei 35 grad wassertemperatur ins wasser zu kommen [einige leser können dies bestimmt bestätigen]). zwischendrin musste ich immer wieder das shampoo vom boden aufheben und mich einseifen. man, war ich froh, als ich endlich fertig war und das war bestimmt mit abstand der schnellste duschvorgang den ich je in meinem leben getätigt habe!

in diesem sinne: auf weitere 95 mal duschen! ;)

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Fr

16

Jul

2010

erste bilder

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Do

15

Jul

2010

ankunft in lima

gestern war glaub ich der längste tag in meinem leben. morgens um 11:40 in frankfurt abgeflogen und abends um 21:00 gelandet, trotzdem war ich 17 stunden und 20 minuten unterwegs. wer aufgepasst hat, der weiß nun, dass lima und deutschland im moment einen zeitunterschied von 7 stunden haben.

gleich am flughafen wurde ich von eva angesprochen, die ein 3monatiges praktikum in der nähe von lima macht. das erleichterte die reise sehr, weil wir plätze getauscht haben und nebeneinander saßen und so auch gemeinsam in carracas umgestiegen sind.

die lufthansa hat ja ein wahnsinniges entertainment-programm. auf kleinen bildschirmen, die beim vordermann in den sitz montiert sind, kann man sich durch ebendieses per touchscreen tippen. insgesamt über 10 filme, verschiedene radiosendungen, tv-serien, hörbücher und nachrichten kann man während des fluges ansehen. ich habe die zeit genutzt um mir "friendship" mit matthias schweighöfer und "der kautionscop" mit jennifer aniston anzuschauen. 2 mal wurde uns essen serviert, immer dazwischen getränke nach wahl. so kann man es sich gutgehen lassen. aber lang war der flug trotzdem.

der umstieg in carracas (bei 30 grad und extremer schwüle) verlief auch problemlos. weiter ging es mit taca airlines. hier wurde wieder ein film ("olddogs") gezeigt, den ich mir aber nicht angesehen habe. essen gab es auch einmal.

um 9 uhr abends bin ich dann wie gesagt in lima angekommen. dort stand ich nun und sofort riefen gefühlte 20 menschen auf mich ein: hotel xy, taxi! ich entschied ich dann für das taxi uns zahlte 35 dollar vom flughafen zu meiner unterkunft. die uni hatte zwar vorher ungefähre preisangaben gemacht und ich zahlte das doppelte der angabe, das war mir in meinem dämmerzustand dann aber auch egal.

die fahrt ging ungefähr 45 minuten und der taxifahrer war sehr nett, das auto neu und sicher und er fuhr wirklich gut. ich konnte erst einmal nur staunen über diese stadt. viele eindrücke, die ich erst verarbeiten muss. häuser, menschen, autos, gehupe, baulärm etc.

als ich ankam öffnete mir eine französin die tür und die haushälterin (deren namen ich leider wieder vergessen habe) führte mich zu meinem zimmer.

es ist nicht, wie vorher im internet stand, im 2ten stock, sondern im 4ten, was in diesem fall bedeutet, dass ich auf dem dach wohne! wenn ich die tür aufmache sehe ich die dachterasse und habe einen blick auf häuser und das vernebelte miraflores.

ich bin dann nur noch ins bett gelegen und habe geschlafen. die anderen mitbewohner feierten zwar noch, aber ich war einfach zu müde, vor allem aus dem grund, dass ich während des fluges nicht geschlafen habe.

 

heute morgen bin ich gegen 7 dann aufgewacht. es ist ziemlich viel baulärm um mich herum, anscheinend wird auch gerade ein neues badezimmer gebaut hier oben, das hat mir eduardo zumindest gerade eben gesagt. dann habe ich mir erst mal das haus angeschaut und da ich niemanden angetroffen habe, räumte ich erst mal mein zimmer ein. es ist recht groß, circa 18 quadratmeter und damit größer als das zimmer in mannheim. es ist gekachelt und möbliert mit schreibtisch, kommode, schrank und bett. das badezimmer ist direkt neben meinem zimmer.

wie bereits im reiseführer gelesen wird hier das toilettenpapier nicht in das klo geworfen sondern kommt in den behälter daneben. ansonsten gibt es wohl verstopfung.

gerade eben war ich dann mit anna, einer österreicherin und der frau von eduardo, in miraflores einkaufen. ich habe das nötigste wie wasser, nudeln und reis gekauft um erst mal für`s erste versorgt zu sein.

bilder folgen bald, vielleicht auch von den paraglidern, die hier nicht weit von meinem fenster gefährlich nah an den häusern herumfliegen.

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Di

13

Jul

2010

adios schland!

letzter abend in deutschland und mein magen spielt schon ein wenig verrückt, so dass ich mir die frage stelle was eigentlich der unterschied zwischen schmetterlingen im bauch und riesigem muffensausen ist. ich bin mir zwar sicher, dass es sich bei mir um letzteres handelt, aber ganz wissen kann man es ja nie. vielleicht freue ich mich einfach nur darauf, meinen freund wiederzusehen? ;)

scherz beiseite, es handelt sich eindeutig um das unangenehmere der beiden gefühle. und es ist nicht nur eins, nein, es sind viele und diese schwanken in ihrer intensität circa im zehnminuten-takt : freude, angst, unsicherheit, neugier... alles da. mal sehen wie sich diese mixtur mit dem flugzeugessen verträgt. ich glaube ja, dass ich vor lauter gefühlen nicht noch platz für leckeren kartoffelsalat à la lufthansa haben werde. aber vielleicht passt er ja doch noch rein.

zum zeitvertreib hab ich einiges eingepackt: reiseführer natürlich, leichtere literatur, mein unverzichtbarer mp3-player und den neu entdeckten und schon leicht verstaubten game boy color. jetzt seid ihr dran, ihr pokemons, bisasams, raupys, etc!

ich hoffe, ich habe nicht eine all zu gesprächige alte dame neben mir sitzen, die meint sie müsse mir ihre lebensgeschichte erzählen (so wie es meine chefin neulich erwischt hat) oder einen überkommunikativen deutschen à la (o-ton mittermeier): "und, fliegen sie auch nach carracas?" "nein, ich spring vorher noch ab mit dem fallschirm".

nächster blogeintrag dann, um einiges interessanter hoffe ich, aus lima!

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Sa

10

Jul

2010

wieso gerade peru?

im herbst 2010 werde ich ein auslandssemester in peru absolvieren. ein solches semester im ausland ist pflicht an der uni mannheim. aber wieso gerade peru?

 

angefangen hat meine begeisterung für spanisch natürlich (wer hätte es geglaubt?) in der schule. englisch war meine erste sprache, doch durch teilweise sehr schlechten unterricht hatte ich nie das gefühl, diese sprache wirklich einmal zu beherrschen. genauso, oder teilweise noch schlimmer erging es mir mit französisch. die ersten zwei jahre bestanden fast nur aus dem vorlesen von texten, was mein verständnis für die sprache nicht wirklich verbesserte, sondern mir nur klar machte, wie schwer es ist, einen französichen text zu lesen.

in der neunte klasse mussten wir uns dann entscheiden: naturwissenschafte oder spanisch? da ich mir nicht vorstellen konnte im zuge des bio-unterrichts tiere auseinanderzunehmen entschied ich mich aus dem bauch heraus (wie meistens, wenn ich entscheidungen treffen muss) für spanisch. die wahl war anfangs nicht wirklich das große los. auch diese lehrerin war gelinde gesagt zum schreien. zwar hatte sie selbst eine große leidenschaft für die sprache, jedoch war sie stellenweise sehr verwirrt und ging von einem zum anderen um das rollende r zu hören, das ihrer meinung nach so wichtig war für die aussprache.

nach einem halben jahr bekamen wir dann doch noch eine neue lehrerin. und dies war rückblickend gesehen, unser aller glück. sie war eine lehrerin, die wirklich wollte, dass wir etwas lernten, also waren hausaufgaben die regel, genauso wie vokabeltests und das unaufhörliche üben von konjugationen. die zeit war anfangs vielleicht etwas anstrengend, jedoch zahlte sich diese eisernheit aus.

es muss in der 11. oder 12. klasse gewesen sein, als sie uns nach den sommerferien bilder von ihrem urlaub zeigte. wunderschöne bilder von einer anderen kultur auf einem anderen kontinent, flora, fauna und andere ungewöhnliche bilder, die mich sehr in ihren bann zogen: sie hatte peru einen besuch abgestattet. von dort an schlummerte in meinem hinterkopf immer wieder die idee nach südamerika zu reisen, wenn ich die gelegenheit dazu bekäme.

und nun war sie da: die gelegenheit, mein auslandssemester. dass es ein spanischsprachiges land werden sollte war mir sofort klar. anfangs liebäugelte ich noch mit spanien, weil ich mich nicht recht traute solch eine große reise anzutreten, jedoch kam mir dann doch die erkenntnis: wenn nicht jetzt, wann dann? (dies war ein ungewolltes zitat ;)). wann hat man schon mal die möglichkeit ein halbes jahr weg zu sein? man weiß nie wann sich die gelegenheit ergibt, ob sie sich überhaupt noch mal ergibt. also auf nach südamerika.

es sollte auch ein land sein, dass noch nicht all zu europäisch geprägt war. mexico und argentinien kamen also hinten auf die liste. kolumbien schien mir etwas zu gefährlich und ecuador zu abenteuerlich. also blieben noch peru und chile übrig. peru erhielt den verdienten ersten platz auf meiner prioritätenliste und das glück war mir hold: ich darf mein auslandssemester dort verbringen!

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Sa

12

Jun

2010

to-do-liste

natürlich bedarf so eine reise eine menge vorbereitungen. unten aufgelistet findet ihr alles, was ich so im laufe der vorbereitungen zu tun hatte:

 

-auslands-bafög: ein nützlicher zuschuss, den man nur zur hälfte und zinslos zurückzahlen muss. je nachdem in welchem land man sein studium absolviert ist ein anderes amt für die bearbeitung zuständig (klick). sechs monate vorher sollte man anfangen die unterlagen einzureichen. meistens vergisst man dokumente und es dauert, bis die ämter sich wieder melden. ich hatte bis kurz vor meiner abreise noch mit dem amt zu tun, man darf also die zeit, die man dafür benötigt nicht unterschätzen!

 

- impfungen: eine der wichtigsten dinge, die man auch schon längere zeit vor der reise planen sollte. bei mir standen an: hepatitis a und b, tollwut, typhus und gelbfieber. außerdem musste ich eine malaria-prophylaxe in form von tabletten kaufen um im worst case auch ein mittel nehmen zu können.

ein wechsel der krankenkasse ist möglicherweise auch empfehlenswert, da einige kassen, wie zum beispiel die tkk die impfungen voll übernehmen! man darf nicht unterschätzen um wie viel geld es sich da handelt, bei mir waren es insgesamt mehr als 300 euro!

also am besten vorher explizit nachfragen. ich erfuhr dies nämlich erst beim letzten arzt, der mir die gelbfieber-impfung gegeben hat. mein erster arzt wusste es nicht oder hatte einfach vergessen mir dies mitzuteilen.

 

zu empfehlen ist daher sich einen arzt zu suchen, der auf reisemedizin spezialisiert ist. in mannheim empfehle ich herrn dr. barthel.

 

- flug: eine der wichtigsten dinge, die getan werden müssen und zwar am besten frühzeitig (spätestens 3 monate vorher, ansonsten wird es teuer). am besten online buchen, da man dort billiger wegkommt. einfach die wichtigsten fluggesellschaften (zb die der star alliance) absuchen.

dabei kann es durchaus günstig sein mit einem billigflieger nach amsterdam oder madrid zu fliegen und dann ab dort mit einer großen fluggesellschaft weiter.

außerdem kann man, wenn man über die usa fliegt, meistens das doppelte (also 40 kilo) an gepäck mitnehmen.

ich habe mich das alles jedoch nicht getraut und fliege mit der lufthansa ab frankfurt über carracas (venezuela) nach lima.

 

- kreditkarte: hier habe ich mich für die dkb entschieden. studenten bekommen kostenlos eine  visa-card, mit der man ebenfalls kostenlos geld überall auf der welt abheben kann. den praxiseinsatz habe ich zwar noch nicht geprobt, ich bin aber zuversichtlich dass das klappt.

was man lediglich tun muss ist den antrag online ausfüllen. innerhalb weniger tage bekommt man die formulare zugeschickt und man füllt die formulare aus und geht zur nächsten post, die dann verifizieren, dass du auch die richtige person bist und die formulare abschickt. (http://www.card4students.de/)

 

- krankenversicherung: hier kann ich die envivas-versicherung empfehlen, die aber nur für kunden der tkk ist. für 80 cent pro tag ist das die günstigste versicherung, die ich gefunden habe. hier muss man nur das geld auf das konto überweisen und schon ist man versichert. außerdem gibt es eine hotline, die man 24 studen am tag kostenlos anrufen kann (www.envivas.de)

 

- kündigungen: bei mir standen zb die kündigung der bahncard und des handyvertrags an. das zimmer/ die wohnung muss gegebenenfalls dann auch gekündigt werden, bzw ein zwischenmieter gesucht werden.

 

- reisepass: dieser muss ebenfalls beantragt werden wenn man noch keinen hat. einfach beim örtlichen bürgerbüro mit binometrischem passbild auftauchen (dieses hab ich nicht in einem teuren fotoladen, sondern in einem automaten gemacht, der diesen service ebenfalls anbeitet. hat bei mir geklappt, muss aber nicht bei allen so sein, daher gebe ich darauf keine garantie). 52 EUR kostet der spaß und nach cirka 5 wochen ist er fertig.

 

- visum: für viele länder braucht man als europäer heutzutage kein visum mehr. in peru zum beispiel kann man sich als tourist 183 tage vollkommen visafrei aufhalten. bei mir hat die uni sich um ein studentenvisum gekümmert. abholen muss man es dann höchstpersönlich beim konsulat (hier eine nützliche seite für perureisende).

 

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Mi

12

Mai

2010

peru die erste: erste vorbereitungen

ich gehe nach peru! mein verpflichtendes auslandssemester werde ich an der universidad del pacífico in lima (peru) verbringen. nachdem ich schon die zusage meiner uni erhalten habe dann letzte woche endlich: die uni meldet sich!

die kleinen zweifel der letzten wochen wurden nun plötzlich eliminiert. die uni hat mich nicht vergessen! gut, was muss ich jetzt da eintragen?

- meine adressdaten

- 3wöchigen spanischkurs vor semesterbeginn ja oder nein: diese frage hat mich dann doch etwas länger beschäftigt. da ich schon fast einen monat vor semesterbeginn in lima sein werde, wäre das eine gute möglichkeit neue leute kennenzulernen. andererseits kostet der kurs 300 dollar und was man so von den spanischkursen hört werden sie mich sprachlich nicht viel weiter bringen. schwierige entscheidung, aber letzenendlich habe ich mich dazu entschieden, ihn nicht zu machen. ob es die richtige wahl war werde ich dann sehen.

- buddy ja oder nein? wieso nicht? wenn wir uns nicht verstehen können wir es immer noch lassen. aber der kontakt zu peruanern und studenten der uni ist sicherlich nicht verkehrt. diese können mir helfen mich zurecht zu finden und die formalia einzuhalten.

- die einstufung meiner sprachkenntnisse: es gibt die unterscheidung "excelente"(exzellent), "bueno" (gut), "regular" (normal) und "elemental" (grundkenntnisse). schwierig... aber nach einiger überlegungen habe ich bei spanisch und englisch "bueno" und bei französisch "elemental" (grundkenntnisse) angegeben.

- wo möchte ich mein visum abholen: auch hier gab es einige startschwierigkeiten. am 25. mai muss ich die unterlagen erst abgegeben haben. die bearbeitung des visums kann bis zu 4 wochen dauern. da ich schon am 14. juli fliege und ende juni schon nach hause fahre, wird das etwas knapp. daher werde ich einfach das visum beantragen und es gegebenenfalls einfach nicht abholen. als deutsche einreisende kann man auch ohne visum als tourist 183 tage dort bleiben. ob ich dann dort meinen status als student eintragen lasse werde ich sehen.

 

dann müssen noch einige dokumente mitgeschickt werden:

- das ausgefüllte und -gedruckte dokument der uni

- ein notenauszug der uni: kein problem, bekommt man am infoschalter der uni.

- krankenversicherungsnachweis: da kam ich erst mal ins schwitzen. ich hatte mich zwar schon entschieden, wo ich mich versichere, jedoch noch nichts überwiesen. ein anruf bei der krankenkasse klärte dann, dass ich erst das geld überweisen sollte und sie mir dann den nachweis zuschicken sollte. zeitlich wird das etwas knapp, aber ich hoffe er kommt noch rechtzeitig an.

- ein bankstatement darüber, dass man selbst oder die eltern über 3.000 dollar verfügen, damit der aufenthalt finanziert werden kann: eine woche hat es gedauert bis das dokument da war. wenigstens das geht schnell.

- zwei passbilder auf weißem hintergrund: da habe ich gott sei dank noch zwei der hässlichen binometrischen fotos, die für den reisepass benötigt werden.

 

der administrative aufwand ist schon etwas hoch und ich hoffe, dass alle unterlagen fristgerecht bei mir eintreffen.

 

 

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